100 Einsatzkräfte beim Notfall am Flughafen Frankfurt-Hahn
Rund 100 Einsatzkräfte haben am vergangenen Samstag den möglichen Ernstfall nach einem Flugzeugunfall am Flughafen Frankfurt-Hahn geprobt. Der Flughafenbetreiber zog nach Abschluss der Notfallübung eine positive Bilanz. „Das gesamte Team hat hervorragende Arbeit geleistet. Die Zusammenarbeit und Kommunikation der Einsatzkräfte vor Ort funktionierte vorbildlich“, sagte der Verkehrsleiter des Flughafens, Stefan Maxeiner.
Ziel der Übung war, die Abläufe der Alarmierung, Einsatzabwicklung und das Zusammenwirken der Feuerwehren und Hilfsorganisationen zu überprüfen. „Diese Übungen ermöglichen, dass man rechtzeitig Planungs- und Kommunikationsfehler erkennen und in Folge abstellen kann“, so Maxeiner. „Gleichzeitig wird die interdisziplinäre Zusammenarbeit trainiert.“ Ein Schwerpunkt der Übung bildete daher die Sicherstellung der Rettungskette von der technischen Menschenrettung über die Triage, also die Sichtung, wer wie dringend behandelt werden muss, bis hin zum fiktiven Abtransport zum Krankenhaus. Beteiligt waren neben der Flughafenfeuerwehr auch die Freiwillige Feuerwehr Sohren-Büchenbeuren, die Polizei, das DRK sowie der Malteser Hilfsdienst.
Das Szenario: Simuliert wurde der Unfall eines Kleinflugzeuges, das von der Start- und Landebahn abkommt und in das Tanklager fährt. Die Insassen können sich nicht aus eigener Kraft aus dem Flugzeug retten. Das Tanklager beginnt zu brennen. Erschwerend kommt es aufgrund der Wärmestrahlung zu einem benachbarten Gebäudebrand. Auch im Gebäude befinden sich mehrere Personen.
Die internationale Zivilluftfahrtorganisation ICAO empfiehlt regelmäßige Flugunfallübungen an Verkehrsflughäfen im Abstand von höchstens zwei Jahren. Die Empfehlungen der ICAO sind in der Bundesrepublik als Standard bindend. Die letzte große ICAO-Übung, an der außer der Flughafenfeuerwehr auch externe Wehren sowie Rettungsorganisationen beteiligt waren, fand am Flughafen Frankfurt-Hahn im November 2007 statt. Darüber hinaus führt die Flughafenfeuerwehr regelmäßig kleinere, interne Übungen durch. (Flughafen Frankfurt-Hahn)

» Diesen Artikel via Mail weiterempfehlen