25. November 2009, Appenzellerland

Silvesterchlausen im Appenzellerland

Bald ist es wieder so weit: Wenn eine dicke Schneedecke über den Hügeln zwischen Bodensee und Alpstein liegt und der Duft von Weihnachtsbibern und Glühwein in der Luft schwebt, wacht das Appenzellerland auf – vor und nach Weihnachten erst recht. Ein Augenschein im Märchenland lohnt sich: Da verzaubert der Laternliweg auf der Schwägalp Verliebte und Familien, dort stapft eine Gruppe Wanderer in Schneeschuhen zu einer der vielen Berghütten. Und am letzten Tag des Jahres sowie am 13. Januar, dem «Appenzeller Silvester», ziehen «Schöne» und «Wüeschte» um die Häuser.

Es werde Licht. Ein Wald von Lichtern, ein Wald voller Lichtlein, soweit das Auge reicht: Nach dem Eindunkeln weisen Laternli den Weg rund um das Berghotel Schwägalp (Donnerstag bis Samstag) und das Gasthaus Passhöhe (Freitag und Samstag) von Mitte November bis Mitte März. Hier werden Kinderträume wahr und romantische Rundgänge Wirklichkeit – für 30 bis 40 Minuten bis zurück zum Ausgangspunkt. Zwischen Weihnachten und Neujahr beleuchten die kleinen Lampen die Wege sogar täglich. Glanzpunkte nach dem Marsch durch den Schnee sind ein warmer Glühwein, ein währschaftes Fondue oder Raclette (www.saentisbahn.ch). Neu tragen die Laternliwege auch das exklusive Label «Wintererlebnisperlen» von Schweiz Tourismus.

Von «Schöne», «Wüeschte» und anderen Chläusen
Der wohl ursprünglichste Appenzeller Winterbrauch ist das Silvesterchlausen. Am letzten Tag des Jahres – und in Urnäsch nach altem Kalender auch am 13. Januar – sind in den Gemeinden des Ausserrhoder Hinterlandes die Chläuse los. In den frühen Morgenstunden ziehen «Schöne», «Wüeschte» sowie «Wald- und Naturkläuse» in Gruppen, den so genannten «Schuppel», durch die Strassen. Sie gehen mit Schellen und Klausenrollen von Haus zu Haus. Das farbenfrohe Spektakel fasziniert Gross und Klein und zieht jedes Jahr Zuschauer aus der ganzen Schweiz und den umliegenden Ländern an. Zur Grundausrüstung der Chläuse gehören neben den urchigen Masken auch die typischen Klausenrollen (www.appenzellerland.ch).

Schneegestöber, Dampf und Wirbel in einem
Kenner wissen: Das Appenzellerland ist ein heisser Tipp für Schneeschuhwanderungen und perfekt gepflegte Winterwanderwege. Hier geht es auf leisen Sohlen durch die unberührte Winterwelt, über Hügel und durch Wälder. Berggasthäuser locken mit urchigen Spezialitäten wie Chäshörnli mit Södwooscht zur Belohnung. Rasanter sind die Abfahrten auf den Schlittelpisten. Schlitten können an sechs Bahnhöfen der Appenzeller Bahnen gemietet werden. Wer einen Kontrapunkt zur Kälte setzen will, taucht im Heilbad Unterrechstein bei Heiden ab. Ein kleines, feines Wellness-Angebot fernab von den grossen Touristenströmen. Das Angebot «Appenzellness pur» kombiniert das Erlebnis auf dem Gipfel mit jenem in der Grotte: eine Übernachtung im Mittelklassehotel inklusive Frühstück, eine Fahrt auf den Säntis und einen Eintritt in die Sauna- und Bäderlandschaft vom Heilbad Unterrechstein Heiden sind ab 129 Franken mit Halbtax erhältlich (Weitere Informationen in der aktuellen Winterbroschüre).

Ein Geheimnis wird gelüftet: in Teamarbeit
Er kennt den Kronberg wie seine Westentasche: der Kronberg Sepp. Im Sommer ist er Älpler auf dem Kronberg ob Jakobsbad, im Winter weiht er Gruppen in das Geheimnis der längst vergessenen Kronberg Krone ein. Allerdings müssen sich diese zuerst als würdig erweisen. Im Teamwettkampf sind im Tal und auf dem Gipfel die Gruppenmitglieder gefordert: zum Beispiel im «Kronberg Winterbob» oder beim Erraten von «Appenzeller Spezialitäten». Dazwischen geniessen die Teilnehmer bei wunderbarer Aussicht auf den Alpstein ein Mittagessen im Bergrestaurant Kronberg. Der Gruppenevent wird ab 20 Personen durchgeführt (www.zeitreisen.ch). (Appenzellerland Tourismus)



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