Ausstellung „FALLMAUERFALL ‒ 61-89-09″
Die Ausstellung „FALLMAUERFALL ‒ 61-89-09“ in Berlin zeigt Grenzüberschreitungen und Grenzerfahrungen im Spiegel der Kunst. Präsentiert werden Malerei, Skulptur, Grafik, Performance, Fotografie, Film- und Videokunst von drei Künstlergenerationen aus zwei konträren politischen Systemen. Durch die Blicke von West und von Ost entsteht ein Kaleidoskop unterschiedlicher Wahrnehmungen und Interpretationen vom Bau der Mauer am 13. August 1961 bis zu ihrem Fall am 9. November 1989. Gezeigt werden rund 300 Werke von 75 Künstlern, darunter so namhafte Vertreter wie Rainer Fetting, Bernhard Heisig oder Wolf Vostell.
Auch zahlreiche Neuentdeckungen werden in der Ausstellung in Szene gesetzt. Stephan Elsner nahm zum Beispiel 1982 in Zehlendorf und im Spandauer Forst über 40 „Grenzverletzungen“ vor, indem er in die Todeszone vordrang, um Mauersegmente durch Bilder zu ersetzen. 1984 legte Kain Karawahn unter dem Motto „1.000 Berlin brennt“ Feuer an die Mauer am Potsdamer Platz.
Auf Ost-Berliner Seite verdient die von der Stasi drangsalierte Annemirl Bauer besondere Erwähnung: Unter häufiger Verwendung von Grenzmotiven vertraute sie unzähligen Blättern das ihr widerfahrene Unrecht, ihre Sehnsüchte nach Freiheit, Gleichberechtigung und Anerkennung an. Die Ausstellung wird begleitet von einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm sowie von zwei weiteren Präsentationen des Stadtmuseums Berlin: „Karikaturen des Kalten Krieges ‒ OSKAR vs. Erich Schmitt“ sind noch bis zum 7. Februar 2010 im Märkischen Museum zu sehen, die Ausstellung „Die Sprache der Steine ‒ Hannah-Höch-Preis 2009 an Konrad Knebel“ ebenfalls noch bis zum 7. Februar 2010 im Ephraim-Palais. (Deutsche Zentrale für Tourismus e.V.)
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