Brandenburger Draisinenstrecke hat neuen Eigentümer
Brandenburgs erste Draisinenstrecke zwischen Templin und Fürstenberg hat ab 1. Januar 2010 einen neuen Eigentümer. Künftig legen die Touristen die 30 Kilometer lange Tour auf der 1996 eröffneten Verbindung unter der Regie der Erlebnisbahn-Gesellschaft aus Mellensee zurück. Das junge Betreiberteam organisiert hier seit mehreren Jahren den Draisinenbetrieb auf der Trasse der ehemaligen preußischen Militäreisenbahn zwischen Zossen und Jüterbog.
Ab Ostern nächsten Jahres soll der Betreib dann planmäßig wieder aufgenommen werden. Der bisherige Eigentümer, der TourismusService Templin, will sich wieder um seine eigentlichen Aufgaben in der Gästebetreuung kümmern. Pächter der Strecke ist noch bis zum Jahresende die Tochter der Deutschen Bahn AG, Bayern-Express & P. Kühn Berlin GmbH (Bex). Dann läuft der Vertrag aus.
Die bisherigen Angebote sollen nach Auskunft der neuen Eigentümer auf jeden Fall bestehen bleiben. Dazu kommen aber auch einige Neuerungen, um die Strecke zwischen den Landkreisen Uckermark und Oberhavel weiterhin attraktiv zu halten. Immerhin liegen an der Strecke nicht nur Wälder und Seen, sondern auch reizvolle Orte. So hält Lychen die Flößertradition wach, bietet Alt-Placht ein Kirchlein im Grünen und das für sein Weihnachtspostamt bekannte Himmelpfort eine der schönsten Klosterruinen.
Vor allem Familien, Schülergruppen und Betriebsausflügler treten bislang kräftig in die Pedale, um das auf den Erfinder Karl Drais zurückgehende Gefährt auf den Schienen fortzubewegen. Möglicherweise könnten künftig auch zwischen Templin und Fürstenberg große Handhebeldraisinen wie zwischen Zossen und Jüterbog verkehren. Sie bieten bis zu zwölf Personen Platz, wobei vier Fahrer ständig pumpen und hebeln müssen. Auf einigen anderen Draisinenstrecken laufen bereits Versuche mit einem Elektroantrieb. (TM Brandenburg)
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