Unesco fordert: Bildung gegen Kilmawandel
Die Deutsche UNESCO-Kommission erinnert anlässlich des heute beginnenden Klimagipfels in Kopenhagen, wie wichtig Bildung für eine nachhaltige Entwicklung ist. In Deutschland zeigen über 300 Bildungsprojekte, was jeder gegen Erderwärmung und Emissionen tun kann. Die Initiativen gehören zur UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (2005-2014). Sie vermitteln Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, wie sie nachhaltig handeln können – und machen sie damit fit für eine klimafreundliche Zukunft. „Wir müssen unseren Kindern Wissen und Fähigkeiten mit auf den Weg geben, um die Herausforderung Klimawandel zu bewältigen. Schon jetzt zeigen mehr als 300 offizielle Projekte der UN-Dekade, wie das funktioniert. Allerdings muss das gesamte Bildungssystem noch stärker zu dem kulturellen Wandel beitragen, der für eine nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft notwendig ist“, sagt Professor Gerhard de Haan, Vorsitzender des Nationalkomitees der UN-Dekade in Deutschland.
Die Deutsche UNESCO-Kommission prämiert im Rahmen der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ beispielhafte Projekte und Initiativen. Seit 2005 ging die Auszeichnung „Offizielles Projekt der UN-Dekade“ bereits an rund 1.000 deutsche Projekte. Mehr als ein Drittel davon beschäftigt sich mit dem Klimaschutz. Darunter sind zahlreiche Schulen wie die Emilie-Heyermann-Realschule in Bonn, die eine Solaranlage und ein eigenes Blockheizkraftwerk betreibt. Die Handwerkskammer Münster hat einen Lehrgang zum Solarteur entwickelt, der mittlerweile auch in europäischen Ländern Vorbildcharakter hat. Die Umweltstation Augsburg bildet Kinder aus einkommensschwachen Familien zu Energiespar-Füchsen aus.
„Klimaschutz ist für dieses Jahrhundert eine Daueraufgabe. Kopenhagen ist die letzte Chance, um die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen. Die nachkommenden Generationen werden zu recht fragen: Warum habt ihr trotz besseren Wissens nicht anders gehandelt?“, sagt Professor Manfred Fischedick, Vizepräsident des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie. Das Wuppertal Institut ist eine von rund 100 Organisationen und Einrichtungen, die als Mitglied des Runden Tisches die UN-Dekade in Deutschland aktiv umsetzen.
Mit der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (2005-2014) verpflichten sich die Staaten der Vereinten Nationen, das Leitbild nachhaltiger Entwicklung in Kindergärten, Schulen, Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen zu stärken. In Deutschland koordiniert die Deutsche UNESCO-Kommission nach einem einstimmigen Bundestagsbeschluss die Aktivitäten. Sie hat ein Nationalkomitee berufen und mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung eine Dekade-Koordinierungsstelle eingerichtet. (Unesco)
Tweet» Diesen Artikel via Mail weiterempfehlen