Solaranlagen sorgen für Kunstschnee
Während die Delegierten bei der Weltklimakonferenz in Kopenhagen über die Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes noch diskutieren, ist die Ferienwelt Winterberg bereits aktiv geworden. Eine Photovoltaikanlage soll den Strom bereitstellen, den die Beschneiungsanlagen im Winter für die Schneeproduktion benötigen. Der Bau hat jetzt im Gewerbegebiet Remmeswiese begonnen. Ermöglichst wurde dies erst, indem die Stadt Winterberg das Grundstück zur Verfügung gestellt hat. Das Projekt kostet rund eine Million Euro und ist in seiner Art bislang einzigartig in NRW.Der neue Solarpark in der Winterberger Remmeswiese wandelt Sonnenenergie in Strom um. Auf 6000 Quadratmetern Fläche sollen 1634 Photovoltaikmodule installiert werden. Bei einem durchschnittlichen Sonnenertrag von 245.000 kWh pro Jahr beträgt die CO2-Einsparung etwa 146.000 Kilogramm. Übers Jahr hinweg soll die Anlage die Menge Strom produzieren, die die Skigebiete im Winter für ihre Schnee-Erzeugung benötigen. Die gewonnene Energie steht sozusagen als Polster im Netz bereit.
Auch beim Bau haben die Projektleiter an die Umwelt gedacht: Die verzinkten Montagetische erhalten kein Fundament, sondern werden ins Erdreich gerammt. Durch diese Maßnahme entstehen keine versiegelten Flächen. Das Oberflächenwasser kann ungehindert in die Erde eindringen. Der erste Spatenstich ist bereits erfolgt, die ersten Module sind installiert. Und nun geht es schnell: Noch in diesem Jahr soll der klimafreundliche Strom ins Netz fließen.
Die Anlage ist die Erste ihrer Art im Sauerland und landesweit die erste, durch rein privates Kapital getragene Photovoltaikanlage in dieser Größenordnung. Eigens für das Großprojekt haben die Akteure die Bürgerenergiegenossenschaft Kahler Asten gegründet, die mit privaten Geldmitteln das Projekt umsetzt. Gäste wie Einheimische können sich an der Genossenschaft beteiligen. Informationen dazu erteilt die Volksbank Bigge-Lenne e.G., die den Bau der Anlage nicht nur mitfinanziert sondern auch mit angestoßen hat.
Mit dem Bau der neuen Photovoltaikanlage leistet die Ferienwelt Winterberg nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Sie stellt sich auch an die Spitze einer Entwicklung, die Menschen mit „grünem Gewissen“ einen umweltfreundlichen Urlaub ermöglicht. Dabei ist das Projekt erst der Anfang. Erklärtes Ziel der Ferienwelt Winterberg ist, die erste klimaneutrale Ferienregion zu werden. Weitere Möglichkeiten, Strom aus regenerativen Quellen zu produzieren oder Ressourcen zu schonen, werden daher derzeit geprüft. (Stadt Winterberg)
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