19. Dezember 2009, Dresden

Werkschau russischer Musik bei Dresdner Musikfestspielen 2010

Die 33. Dresdner Musikfestspiele warten 2010 mit einer einzigartigen Werkschau der Musik Russlands auf. Eines der Hauptthemen des traditionsreichen Festivals vom 19. Mai bis zum 6. Juni 2010 ist das Drama der Spannung zwischen Ost und West, das zur kreativen Quelle für russische Komponisten und Interpreten des 20. Jahrhunderts wurde. Damit findet gleichzeitig auch ein Rückblick auf die Historie der Dresdner Musikfestspiele statt, die während des Kalten Kriegs gegründet wurden – als der Einfluss der Sowjetunion in jedem Lebensbereich spürbar war.

Neben dem Rückblick in die Vergangenheit möchte Jan Vogler, der renommierte Cellist und Intendant der Festspiele, zwanzig Jahre nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ auch einen neuen Blick auf die Werke der russischen Komponisten und ihre modernen Interpreten werfen. Zu Gast sein werden weltberühmte Orchester, Ensembles und Interpreten wie das Orchester des Mariinsky Theaters mit Hélène Grimaud, das Russische Nationalorchester, Chor und Orchester des Bolschoi Theaters Moskau, die Dresdner Philharmonie unter Kurt Masur und das WDR Sinfonieorchester Köln mit Jan Vogler und Vadim Repin. Neben russischen Komponisten und Werken präsentieren die Musikfestspiele 2010 viele große zeitgenössische Künstler mit Werken, die mit Dresden in Verbindung stehen. So werden anlässlich des Robert Schumann-Jahres Werke des Komponisten unter dem Titel „Schumann 200“ von Künstlern wie Juliane Banse und András Schiff, Murray Perahia und der Academy of St. Martin in the Fields interpretiert.

Auch junge Künstler erhalten wieder eine große Bühne bei den Dresdner Musikfestspielen: So zum Beispiel der junge Dirigent Mikhail Tatarnikow oder der Shooting Star Yannick Nezet-Seguin.

Neben der musikalischen Vielfalt soll auch die zwischenmenschliche Verständigung im Mittelpunkt stehen: So werden 2010 gleich zwei Projekte dieser Art realisiert: Bei „Let´s dance! Der Feuervogel“, wird der Choreograph Royston Maldoom mit zirka 120 Dresdner Schülern aus verschiedensten sozialen Schichten das Strawinsky-Werk einstudieren und mit dem MDR Sinfonieorchester zur Aufführung bringen. Die Koproduktion „Anatevka“ wiederum bringt unter der Leitung eines professionellen künstlerischen Teams jugendliche und erwachsene Bürger aus Dresden auf die Bühne.

Als Vorboten der Festspielsaison präsentieren die Dresdner Musikfestspiele am 8. März 2010 ein Konzert mit Cecilia Bartoli und dem Kammerorchester Basel. Das Abo U 30, das mit vier Veranstaltungen für junge Leute bis 30 Jahre im vergangenen Jahr sehr erfolgreich eingeführt wurde, wird auch in der neuen Saison fortgesetzt. (TM Sachsen)



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