Kulturausflug nach Querétaro
In Querétaro wurde mehrfach Geschichte geschrieben: 1810 stand die Stadt im Rahmen der Auflehnung gegen die spanische Herrschaft im Mittelpunkt, 1848 wurde hier nach dem mexikanisch-amerikanischen Krieg der Friedensvertrag unterzeichnet, 1867 wurde der von den Franzosen eingesetzte österreichische Kaiser Maximilian auf den Hügeln vor der Stadt hingerichtet und 1917 wurde hier die Verfassung des modernen Mexikos festgesetzt.
Querétaro gilt aber vor allem als Geburtsstätte des mexikanischen Freiheitskampfes. Direkt an der „Plaza de la Independencia“ wohnte Doña Josefa Ortíz, die Frau eines Amtmannes, die bis heute als mexikanische Nationalheldin verehrt wird. Unter dem Deckmantel literarischer Lesungen versammelten sich 1810 politische Verschwörer im Hofe ihres Hauses, um die Rebellion gegen die spanische Kolonialmacht zu planen. Unter ihnen befand sich jedoch ein Verräter, der den spanischen Vizekönig über die Pläne informierte. Doña Josefa erfuhr rechtzeitig von dem Verrat und versandte unter hohem Risiko zwei warnende Briefe nach San Miguel de Allende und Dolores de Hidalgo. Nach dem Erhalt des Briefes entschied sich Pater Hidalgo für die Flucht nach vorne und formierte eine Rebellengruppe, die innerhalb weniger Monate wichtige Kolonialstädte ein-nahm. Doña Josefa genießt als Nationalheldin bis heute hohes Ansehen und ihr Portrait zierte lange Zeit den mexikanischen 5-Peso-Schein. (Visit Mexiko)
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