13. Januar 2010, Karibik

Weg aus der Kälte: Hochsaison in der Karibik

Bei bis zu zweistelligen Minusgraden traut man sich in Deutschland derzeit kaum noch vor die Haustür. Die kalte Luft schmerzt beim Atmen in der Lunge und die Gehwege gleichen einer Bobbahn. Besonders ältere Menschen leiden unter diesen Bedingungen. Während auch der Rest Europas temperaturtechnisch keine „heißen“ Alternativen bietet, läuft in der Karibik gerade die Hauptsaison. Die vielfältige Inselwelt bietet zahlreiche Fleckchen zum Überwintern, an denen sich auch Best Ager trotzt großer Entfernung von zu Hause rundum wohl und sicher fühlen können.

Wer nicht so gut zu Fuß ist, freut sich auf Saint Lucia gleich über mehrere barrierefreie Ausflugsziele. Neben dem leicht zugänglichen „Drive-In-Vulkan“ kann die Pitoninsel nun mit einer weiteren Attraktion glänzen: Im botanischen Garten gelangt man selbst im Rollstuhl ohne Hindernisse bis zum schillernden Diamant-Wasserfall – ein weiterer obligatorischer Ausflug neben dem befahrbaren Krater. Das deutsche Ehepaar Lehmann bietet mit seinem Veranstalter Tropical Tours darüber hinaus einen speziellen Service für Senioren und Gehbehinderte. Für Inselausflüge stehen verschiedene Spezialfahrzeuge mit tiefem Einstieg oder Rollstuhl-Lift zur Verfügung. Die mehrsprachigen Tourguides sind von Ärzten auf medizinische Zwischenfälle trainiert und haben neben kühlen Getränken auch stets Medikamente an Bord. Tauchlehrer Dieter Lehmann bietet zudem auch Scuba-Kurse für Menschen mit eingeschränkter Mobilität (www.mytropicaldreams.net). Ein ebenerdiges und barrierefreies Hotel auf Saint Lucia ist das Almond Resort Smugglers Cove, das auch über spezielle Zimmer für Senioren und Gehbehinderte verfügt und 10 Prozent Senioren-Rabatt gewährt.

Auch auf Aruba haben sich zahlreiche Hotels und Veranstalter auf ältere oder körperlich beeinträchtigte Menschen eingestellt. Das Marriot Resort bietet neben einigen behindertengerechten Zimmern mit breiten Türen und zahlreichen Haltegriffen z.B. einen speziellen Belag auf allen Hotelwegen und erlaubt Blindenhunde. Ein Ausflug zur Aloe-Fabrik macht auch Gehbehinderten Freude, denn das interessante Areal kann im Rollstuhl erkundet werden. Der Tauch-Anbieter Red Sail Sports bietet Tauchgänge für Blinde und Querschnittsgelähmte.

Unternehmungslustige Senioren finden auch in der Dominikanische Republik ein breites Angebot kultureller und sportlicher Aktivitäten kombiniert mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Besonders geeignet für Silver Ager sind die Ost- und Nordküste, insbesondere die Regionen rund um Punta Cana, Bávaro und Puerto Plata. Dort freuen sich Urlauber über eine gute Infrastruktur mit zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitaktivitäten, und die Mehrzahl der Hotels liegt nur wenige Schritte von den flach abfallenden, feinsandigen Stränden entfernt. Fünf-Sterne-Resorts wie das  Bávaro Princess gewährleisten darüber hinaus medizinische Versorgung rund um die Uhr und bieten ein abwechslungsreiches Wellness- und Ausflugsprogramm auf hohem Niveau.

Seit den touristischen Anfängen als Winterzuflucht bekannt ist auch Bermuda. Viele Hotels wie das am rosafarbenen Strand gelegene Elbow Mandarin Oriental haben sich besonders auf Senioren eingestellt und bieten neben 20 Prozent Rabatt  (für Besucher ab 60 Jahren) z.B. besonders begleitete Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten. Davon hat Bermuda einige, denn neben den ungewöhnlich gefärbten Stränden gibt es auch zahlreiche historische Spots, wie die Stadt St. George mit den umliegenden Forts, die heute zum UNESCO Welterbe zählt. In vielen Museen erhalten ältere Touristen darüber hinaus ermäßigten Eintritt.

Bei der Auswahl ihres karibischen Urlaubsziels sollten ältere Menschen neben Hotellage oder Infrastruktur auf weitere Faktoren achten. Bereits beim Wetter – das zwar überall in der Karibik gut ist – gibt es Unterschiede. So ist das trockene Klima auf Aruba oder Curaçao für manch einen angenehmer als die eher feuchtwarme Luft auf den mit Regenwald bedeckten Inseln. Der Euro als Zahlungsmittel erleichtert hingegen den Urlaub auf Martinique, St. Martin oder Guadeloupe, wo er nicht nur Senioren Geldwechsel und kompliziertes Umrechnen erspart.

Auch große Reiseveranstalter decken in ihren Angeboten mittlerweile viele Ansprüche der älteren Generation ab. Angefangen von einfacher Buchung am Telefon, über den Zug zum Flug bis hin zu deutschsprachiger Reiseleitung und medizinischer Versorgung ist an vieles gedacht. Bei Dertour oder Meier’s Weltreisen werden z.B. Senioren-Rabatte in den Katalogen mit entsprechenden Hinweisen gekennzeichnet. (Caribbean Tourism Organisation)



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