Maschkera, Wesen aus einer düsteren alten Welt
Unheimlicher Volksglaube und uralte Traditionen bestimmen die Faschingszeit in der oberbayerischen Alpenwelt Karwendel. Vor allem Mittenwald gilt als Fasnachts-Hochburg, die Larvenschnitzerei und alten heidnischen Bräuche sind dort heute noch erlebbar. Bis zum 16. Februar 2010 wird es wieder ein „Heidenspass“, wenn die „Maschkera“ – Wesen aus einer düsteren alten Welt – ihre Larven hervorholen und unerkannt durch die Gassen ziehen. Musizierend und scherzend vertreiben sie die Geister und Dämonen der dunklen Jahreszeit und wollen die Natur aus dem Winterschlaf wecken. Der Höhepunkt des Treibens beginnt am 11. Februar 2010, dem „Unsinnigen Donnerstag.“ Pünktlich um zwölf Uhr nach dem letzten Läuten wecken die Schellenrührer in der Mittenwalder Fußgängerzone – wie bereits seit rund 500 Jahren – den Frühling, in Wallgau und in Krün ebenso.
Mit kurzen Lederhosen, schweren Glocken umgeschnallt, grünen Hüten und Holzlarven hüpfen sie in einem gemeinsamen Rhythmus durch die Orte im Isartal. Zu den Maschkera zählen aber auch die Pfannenzieher, Bärentreiber und Jacklschutzer. Sie alle begeistern mit ihren aufwendigen, handgefertigten Kostümen, die sie von Generation zu Generation weitergeben. Am Sonntag, den 14. Februar sind alle Maschkera beim großen Mittenwalder Faschingsumzug auf den Beinen. (Alpenwelt Karwendel)

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