Ariane Friedrich am Rücken verletzt
Nach übersprungenen 2,00 Metern und als sichere Siegerin musste die Frankfurter Hochspringerin Ariane Friedrich am Sonntag beim Meeting in Karlsruhe den Wettkampf wegen Rückenproblemen abbrechen. Am Dienstag unterzieht sich die 26-Jährige einem Komplett-Check, um spätestens für die Deutschen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe (27./28. Februar) und die Hallen-WM in Doha (Katar; 12. bis 14. März) wieder topfit zu sein.
Dies erklärte sie am Montag auf einer Pressekonferenz zu den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Karlsruhe. In der Rehaklinik Sendenhorst sollen am Dienstag die Ursachen für die stechenden Schmerzen im Rückenbereich geklärt werden. Ariane Friedrich ist trotz der Probleme optimistisch, weitere Starts in der Hallensaison durchführen zu können. Ob sie auch am kommenden Samstag in Arnstadt wird springen können, entscheidet sich nach der Untersuchung.
Besonders freut sich die 26-Jährige auf die nationalen Hallenmeisterschaften in der Karlsruher Europahalle – ein Ort, an den sie nur gute Erinnerungen hat. Im vergangenen Jahr übersprang sie beim BW Bank-Meeting in Karlsruhe 2,05 Meter und schlug Weltmeisterin Blanka Vlasic (Kroatien), und auch am Sonntag ging sie als Siegerin in die Ergebnisliste des Meetings ein. „Karlsruhe hat eine super Anlage“, weiß sie.
Trainingszustand so gut wie nie
Und Ariane Friedrich ist zudem in einer super Form, wie ihr Trainer Günter Eisinger bestätigte. „Ihr Trainingszustand ist so gut wie noch nie. Trotzdem werden wir die Verletzung sehr ernst nehmen und gehen kein Risiko ein.“ Denn mit den Deutschen Hallenmeisterschaften und der Hallen-WM warten noch zwei absolute Höhepunkte, wo neben Ariane Friedrich auch jüngere DLV-Springerinnen auf sich aufmerksam machen können. „Mit Meike Kröger, Julia Wanner und Melanie Bauschke können drei Nachwuchsspringerinnen in absehbarer Zeit den Sprung in den Top-Bereich schaffen“, hofft Ariane Friedrich.
Auch diesen jungen Athletinnen rät Günter Eisinger trotz aller Konzentration auf den Leistungssport, die parallele berufliche Ausbildung nicht zu vernachlässigen. Nach bestandener Abschlussprüfung ist sein Schützling Ariane Friedrich nun Polizeikommissarin. Sie hat nun nicht mehr die doppelte Belastung durch Training und gleichzeitige Ausbildung. „Das könnte für die Leistungen in der Saison von Vorteil sein“, sagte Günter Eisinger.
Hochsprung in Karlsruhe wieder parallel
Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften wird der Hochsprung nicht nur durch Hallen-Europameisterin Ariane Friedrich ein Höhepunkt der Veranstaltung sein. Wie im vergangenen Jahr in Leipzig werden die Hochsprung-Wettbewerbe der Männer und Frauen wieder parallel ausgetragen, so dass die Deutschen Meister Ariane Friedrich und Eike Onnen (LG ASV/DSHS Köln) gleichzeitig um den Hallentitel kämpfen.
Zudem wurden alle deutschen Medaillengewinner der Weltmeisterschaften in die Europahalle eingeladen und werden bis auf die Frankfurter Hammerwerferin Betty Heidler, die zu dieser Zeit im Trainingslager weilt, auch nach Karlsruhe kommen. Die beiden Weltmeister Steffi Nerius aus Leverkusen und Robert Harting aus Berlin werden außerdem als Leichtathleten des Jahres 2009 geehrt.
Mehr als 50 Prozent der Karten verkauft
„Jetzt beginnt die heiße Phase für die Bewerbung der Veranstaltung“, sagte Frank Kowalski, Direktor Veranstaltungsmanagement im DLV. „Aber schon jetzt sind wir mit dem Ticketverkauf sehr zufrieden.“ 50 Prozent der Karten am Samstag und gar 60 Prozent am Sonntag sind bereits vergriffen. „Im Vergleich zu den Vorjahren haben wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nie so gut gelegen“, betonte Frank Kowalski.
Neben dem Hochleistungssport werden zwei weitere interessante Programmpunkte für Stimmung in der Halle sorgen. „80 bis 90 Jugendliche werden zu einer Talentiade in die Halle kommen“, verriet Franz-Josef Eckstein, Präsident des Badischen Leichtathletik-Verbandes. „Zudem wird es einen Fanblock der Jugendmeister geben.“(DLV)

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