5. Februar 2010, Sport, Winterberg

Wurfarm-Power bei der Schneeball-Schlacht WM

Nie waren die Chancen so groß, sich den Championtitel zu sichern: Bei der ISOSTEEL Schneeball-Schlacht Weltmeisterschaft am 6. und 7. März 2010 in der Ferienwelt Winterberg werden die Karten neu gemischt. Die dreifachen Titelträger werden nicht mehr antreten. Dennoch gilt nach wie vor: Wer ganz vorne mitmischen will, muss drei Dinge mitbringen: viel Humor, ein wenig Fähigkeit zum Taktieren, mächtig Power im Wurfarm und eine ordentliche Kondition.

Viele Versuche gab es in der Vergangenheit, die amtierenden Weltmeister vom Thron zu schubsen, doch an den Aua-Handballern aus Menden kam niemand vorbei. Keiner schoss die Schneebälle schneller. Fast im Sekundentakt flogen sie übers Spielfeld und das mit über hundert Stundenkilometern. Nur selten verfehlten sie ihr Ziel. Eine ausgefeilte Technik, verbunden mit mächtig Selbstbewusstsein und eine eiserne Ausdauer – das lehrte so manchem Gegner das Fürchten. So brachten die drei Sportstudenten es dorthin, wo sie standen: ganz oben aufs Weltmeistertreppchen. Ihr erklärtes Ziel war, drei Mal den eisklaren WM-Pokal mit nach Hause zu nehmen, schließlich sollte jeder Werfer einen auf dem Kaminsims stehen haben. Dieses Ziel ist erreicht, nun kann der Ehrgeiz ruhen.

Aus beruflichen Gründen seien sie verhindert hieß es offiziell. Klar, irgendwann ist das Studentenleben vorüber, die Karriere fordert ihren Tribut. Doch nun schlägt die Stunde derjenigen, die sich in den Vorjahren mit dem zweiten oder dritten Platz begnügen mussten. Ob das nun die Beach-Boys aus Willingen sind, die mit bunten Bermudashorts und rosa Badeschläppchen im Schnee die Lacher auf ihrer Seite hatten, aber mit Unterstützung ihrer lautstarken Fanklubs leicht an einem Podestplatz vorbeischlitterten. Wacker geschlagen haben sich auch die 48er aus Verl, die weniger durch kuriose Outfits, als vielmehr durch Kalkül und Professionalität brillierten. Sie eroberten einen ruhmreichen Vizeweltmeistertitel. Im Kampf um Bronze besiegten die Hau do Jus aus Wuppertal knapp die Flying Balls aus Arnsberg, die als komplette Neulinge in die Weltmeisterschaft eingestiegen waren.

Aber vielleicht macht das Rennen auch ein ganz neues, junges Team, das bislang noch nicht in Erscheinung getreten ist. Viele willige Werfer haben sich auch für die WM 2010 wieder beworben. Doch nicht alle kommen durch. Nur die kreativsten Bewerbungen haben eine Chance auf die begehrten Startplätze. Von 200 Bewerbern jährlich schaffen es nur rund 30 an den Start. Anmeldungen sind noch bis zum 21. Februar unter www.schneeball-schlacht.de möglich.

Hintergrund:
Werferteams zu jeweils drei Personen gehen bei der Schneeball-Schlacht-WM mit Helm, Brille und Handschuhen an den Start. Das Schlachtfeld ist fünf mal zehn Meter groß und in der Mitte durch eine Absperrung getrennt. Die Spielzeit beträgt zwei mal drei Minuten, nach der ersten Hälfte wechseln die Teams die Seiten. Je zwei Teams treten im K.o.-Verfahren gegeneinander an. Der Sieger kommt eine Runde weiter. Alle Treffer am Körper des Gegners, auch Streifschüsse, zählen. Schiedsrichter beobachten das Geschehen genau und notieren jeden Punkt. Ausweichen, täuschen und tricksen – fast alles ist erlaubt. (winterberg)



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