10. Februar 2010, Ecuador

Zugstrecke zur Teufelsnase weiterhin gesperrt

Aufgrund von Wartungsarbeiten im Zuge der Gesamtverbesserung des Streckennetzes in Ecuador wird die bei Touristen sehr beliebte Zugstrecke zur Teufelsnase vom 4. März bis zum 4. Juli 2010 gesperrt. In dieser Zeit kann nur die Route von Riobamba bis Palmira (einem Örtchen ca. 20 km nördlich von Alausí, wo die eigentliche „Teufelsnase“ beginnt) und zurück befahren werden.

Die Zugfahrt ist eine wichtige Touristenattraktion und Einnahmequelle für die Region des Chimborazo, auch wenn man zur Zeit nicht wie früher auf dem Dach des Zuges sitzen kann und aufgrund des schlechten Zustandes der Gleise nur ein Schienenbus statt der ursprünglichen Dampflok fährt. Die Teufelsnase ist das markanteste Teilstück der Zugverbindung von Riobamba (2.754 m) und Alausí (2.360 m) über die Anden nach Sibambe (1.806 m) durch alle Klimazonen des Landes: ein rund 100 Meter hoher Felsvorsprung, der über der Schlucht des Rio Chanchán aufragt. Um diesen Felsen zu überwinden, wurden die Gleise in der steilen Wand der Teufelsnase fast übereinander gelegt und durch mehrere Spitzkehren miteinander verbunden. Der Zug bewältigt so in wenigen Minuten mehrere 100 Höhenmeter. Die Strecke wurde zwischen 1899 und 1908 gebaut und galt damals als ein Meisterwerk der Ingenieursleistung. Auf langfristige Sicht soll die Gesamtstrecke von Quito nach Guayaquil (Durán) wieder in Betrieb genommen werden. Nach einer Meldung auf www.ecuadorline.de. (ARGE Lateinamerika)



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