19. Februar 2010, Deutschland

Deutsche geben rund 570 Euro für ihr Fahrrad aus

Rund 570 Euro wollen die Deutschen durchschnittlich für ein neues Fahrrad ausgeben. Das ist ein Ergebnis einer Studie des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Für rund 600 Euro bekommt man Fahrräder, die dem täglichen Gebrauch in der Stadt und der Wochenendtour gewachsen sind, doch ohne Zugeständnisse an die Qualität geht es nicht.

Vielfahrer mit mehreren tausend Kilometern im Jahr werden weiterhin auf hochwertigere Räder setzen müssen. Zu diesem Ergebnis kommt das ADFC-Mitgliedermagazin Radwelt, das Alltagsräder dieser Preisklasse ausprobiert hat.
Darauf sollten Käufer achten: Lichtanlagen mit Nabendynamos und Halogenleuchten sind ein Muss. Auf Seitenläufer-Dynamos sollte man sich nicht mehr einlassen. „Leistungsfähigere LED-Leuchten findet man selten, auch Modelle mit Standlicht und Einschaltautomatik sind leider nicht selbstverständlich in dieser Preisklasse“, sagt der stellvertretende ADFC-Bundesvorsitzende Bernd Lemser.

Für den Alltag ist ein Gepäckträger wichtig, der Einkäufe, Gepäck- und Aktentaschen sicher transportiert. Er sollte mindestens 20 Kilogramm tragen können, rät der ADFC, besser noch 25 Kilogramm. Tiefer gelegte Streben für Gepäcktaschen sorgen für einen günstigen Schwerpunkt. So lässt sich das Rad besser kontrollieren.

Die Wahl der Schaltung ist eine Frage der persönlichen Vorlieben. Eine Kettenschaltung ist wegen ihrer größeren Übersetzungsbandbreite und feineren Gangsprünge die bessere Wahl in bergigen Regionen. Ist es flacher, genügt eine Nabenschaltung. Sie benötigt wenig Wartung, Kettenschaltungen hingegen müssen regelmäßig geschmiert werden.

Zwar darf man für 600 Euro nicht zu hohe Ansprüche an ein Fahrrad stellen, manche Schwachstelle ist aber auch bei diesem Preis ärgerlich. Mit billigen, rutschigen Pedalen sparen Hersteller leicht ein paar Cents, schlecht gedichtete Lager sind aber eine Garantie für schnellen Verschleiß, so der ADFC. Federgabeln und gefederte Sattelstützen müssen regelmäßig gewartet werden, um einwandfrei zu funktionieren. „Eine Einladung für Teilediebe sind Schnellspanner an Sattelklemmung und Laufrädern,“ sagt Lemser und rät: „Wer sie am Rad findet, sollte sie noch im Laden gegen Sicherungsachsen austauschen.“

Er empfiehlt auch Zubehör, auf das Radfahrer im Alltag nicht verzichten sollten: Ein Bügel- oder Faltschloss mit hoher Güte sollten Radfahrer haben. Bernd Lemser: „Etwa 10 Prozent des Fahrradpreises sollten Radfahrer in Schlösser investieren, in dieser Preisklasse also zwischen 50 und 60 Euro.“ Reifen mit Pannenschutz verhindern Plattfüße, Spritzschutzlappen verschmutzte Hosen, Rücken und Füße. Ein Regenschutz für die Satteldecke schont den Sitz und lässt die Hose trocken. Mit einer lauten und robusten Glocke können sich Radfahrer im Verkehr bemerkbar machen. Taschen für den Gepäckträger tragen die Einkäufe. Eine gute Standluftpumpe sorgt für den richtigen Reifendruck, damit es zügig vorangeht.

Das ADFC-Magazin Radwelt liefert zahlreiche Tipps, Trends und Infos rund ums Radfahren. Die Radwelt erscheint alle zwei Monate und ist im ADFC-Mitgliedsbeitrag enthalten. Informationen zur Mitgliedschaft gibt es beim ADFC, Postfach 107747, 28077 Bremen, Infoline: 0421/34629-0, E-Mail: kontakt@adfc.de oder im Internet unter www.adfc.de/mitgliedwerden.

Hintergrund ADFC-Studie „Fahrradland Deutschland – ADFC-Monitor“ Die Studie des ADFC und des Marktforschungsinstitutes SINUS Sociovision hat Bundesbürger zu Fahrradnutzung befragt. Die Ergebnisse lassen sich auf www.adfc.de/monitor herunterladen. Für Radiosender stehen auf http://adfc.radioservice.de sendefertige Beiträge und O-Töne bereit (Registrierung erforderlich). Der ADFC-Monitor „Fahrradland Deutschland“ wurde vom Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung gefördert. (ADFC)



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