Historiker-Konferenz der UNESCO zum Thema Kalter Krieg
Vom 4. bis 5. März 2010 veranstaltet die UNESCO an der Universität Heidelberg die internationale Konferenz „UNESCO und der Kalte Krieg“. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich der Ost-West-Konflikt auf die Entwicklung und die Arbeit der UNESCO ausgewirkt hat. Die rund 100 Teilnehmer der Veranstaltung diskutieren auch, auf welche Weise die UNESCO die Westmächte und die Länder des Ostblocks beeinflusste. Die Konferenz in Heidelberg ist nach Cambridge und Dakar die dritte Veranstaltung, die sich mit der UNESCO und ihrer Rolle in der internationalen Politik nach 1945 beschäftigt. Das UNESCO History Project existiert seit 2004.
“Ich begrüße es sehr, dass diese Konferenz in Deutschland stattfindet, einem Land, das besonders durch den Kalten Krieg betroffen war und das mit dem Brandenburger Tor ein globales Symbol hat, das für das friedliche Ende dieser Zeit steht“, sagt Walter Hirche, Präsident der Deutschen UNESCO-Kommission. „Die UNESCO war von den frühen Anfängen eines der Foren, das den Ost-West-Konflikt ideologisch am stärksten sichtbar werden ließ, sie hat sich kontinuierlich für Völkerverständigung und Frieden eingesetzt. Der Blick zurück sollte auch zugleich ein Blick nach vorne sein, damit die UNESCO auch weiterhin ihren wichtigen Auftrag erfüllen kann.“
Die Konferenz thematisiert in vier Schwerpunkten die Rolle der UNESCO während des Kalten Krieges. Dabei geht es unter anderem um die Positionen der Mitgliedstaaten in der Zeit der politisch-ideologischen Konfrontation und um den Einsatz der UNESCO für Frieden und gegenseitiges Verständnis. Jeder Sitzung liegen Positionspapiere zugrunde, die in das zentrale Thema einführen und auf der Veranstaltung kommentiert werden. Anschließend haben die Autoren Gelegenheit Stellung zu nehmen, bevor die Diskussion für das Publikum geöffnet wird.
Die Mitglieder des International Scientific Committee, das das UNESCO History Project begleitet, werden an der Konferenz in Heidelberg teilnehmen, darunter der Vorsitzende Prof. Dr. Jean-François Sirinelli (Sciences Po, Paris / Frankreich) und Prof. Dr. Akira Iriye (Harvard University / USA). Ausgerichtet wird die Konferenz vom Heidelberg Center for American Studies der Ruperto Carola unter der Leitung seines Gründungsdirektors Prof. Dr. Detlef Junker.
Anmeldung zur Konferenz ist unter www.hca.uni-heidelberg.de erforderlich. (UNESCO)

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