Besuch im größten englischen Landschaftspark des Kontinents
Augenreise für die Sinne: Ein Citytrip muss nicht zwangsläufig mit Besuchen von Gebäuden – ob Museen oder Baudenkmäler – verbunden sein. Das Flanieren durch blühende Gärten und prachtvoll angelegte Parks ist erholsam und inspirierend zugleich – und das nicht nur bei schönem Wetter. Tipp für Botaniker, Romantiker und Genuss-Spaziergänger ist der Besuch der alten Residenzstadt Gotha im Herzen Thüringens, deren Gärten und Parks begeistern werden.
Ein wahres Schmuckstück ist der Gothaer Park, der im einstigen „großen Garten“ angelegt wurde, zu dem auch ein Küchengarten, eine Gärtnerei und ein großer Tiergarten gehörten. Um 1769 begann man mit der Umgestaltung des „großen Garten“ im Stile eines englischen Landschaftsparks. Der Gothaer Park ist der älteste, noch heute erhaltene englische Landschaftsgarten auf dem Kontinent. Zum 21 Hektar großen Park gehören auch die breiten Anlagen um das Schloss Friedenstein mit Tannen- und Rosengarten sowie der Orangerie-Garten, die in spätere Arbeiten mit einbezogen wurden und dadurch die jetzige Weitläufigkeit des Parks und die verschiedenen Gestaltungsarten dokumentieren. Zwei Parkteiche, beide künstlich angelegt, prägen heute das Bild des Parks. Auf der Insel im Großen Parkteich befinden sich die Grabstätten einiger Gothaer Herzöge und deren Familien. Die weiten Anlagen mit ihren Tempeln, Hügeln und Teichen, den Baumgruppen und Wiesenflächen sind erst seit Ende des letzten Jahrhunderts jedermann zugänglich und gehören heute ins „grüne“ Stadtbild Gothas. www.thueringer-schloesser.de
Wild und ursprünglich im Gegensatz dazu ist der Krahnberg bei Gotha. Der ehemalige Truppenübungsplatz ist heute ein Naherholungsgebiet der Stadt Gotha. Die vielfältige Natur, die von großen Laubmischwäldern bis hin zu Offenlandbereichen mit Tümpeln geht, ist ein Rückzugsgebiet für Amphibien und Pflanzen.
Nur rund 25 Kilometer von Gotha entfernt begeistert egapark Erfurt seine Besucher. Er gehört mit einer Fläche von 36 Hektar zu den großen Blumen – und Gartenparks Deutschlands und steht für die Gartenbau-Tradition in Thüringen. Bereits ab 1920 als Parkanlage genutzt, wurde das Areal um die alte Cyriakburg rund 40 Jahre später nach den Entwürfen des Landschaftsarchitekten Reinhold Lingner zum Garten- und Ausstellungspark umgestaltet. Seit 1961 öffnet der egapark Erfurt seine Pforten und beeindruckt durch die zauberhafte Pflanzenwelt und gartenarchitektonische Gestaltung. Vom Rosengarten, über Japanischer Fels- und Wassergarten bis hin zum „Grünen Klassenzimmer“ – der Park besticht durch seine Vielseitigkeit. www.egapark-erfurt.de
Wer „Oberhof“ hört, denkt zunächst an Biathlon oder Skisprung. Und vergisst, dass der Ferienort auch in den Sommermonaten seine Reize hat. So begeistert der Rennsteiggarten Naturliebhaber und Spaziergänger. Nahezu 4000 Gebirgspflanzen aus aller Welt wurden hier angesiedelt. Die Blütezeit beginnt nach der Schneeschmelze im April und endet mit den letzten Enzianen im Oktober. Ein Kräutertag, ein Blüten- und ein Herbstfest sind für Gäste unterhaltsame Gelegenheit, sich im Rennsteiggarten über Flora und Fauna der Berge zu informieren. www.rennsteiggartenoberhof.de
Eine zart duftende Faszination und ein Rausch in Weiß-Rosa-Rot dagegen ist der Rosengarten Bad Langensalza. Auf über 17.400 Quadratmetern Gartenfläche blühen rund 500 Rosensorten mit 13.200 Rosenstöcken um die Wette. Ein Spaziergang durch den üppig blühenden Rosengarten ist auch für Nicht-Botaniker Pflichttermin.
Ein wahrer „Garten der Glückseeligkeit“ ist der Japanische Garten der thüringischen Kurstadt. Nach strengen Richtlinien des Feng Shui wurde dieser Park angelegt und spiegelt die Liebe zu den verschiedenen Landschaften der japanischen Inseln wider. Das Spiel mit dem Wasser hat hier eine wichtige symbolische Bedeutung. So ziehen Wellenbewegungen durch die Gartenlandschaft. Sie fließen vom sprudelnden Wasserfall über den Teich in den Trockenbach. Pflanzen und Steine nehmen die Bewegung auf und führen sie weiter. www.bad-langensalza.com
Übrigens: Mit der elektronischen Thüringen-Card lässt sich Thüringen am bequemsten erkunden. Ein 3-Tagesticket ist bereits ab 35 Euro pro Person erhältlich und ermöglicht freien Eintritt in über 200 Sehenswürdigkeiten, Attraktionen und Ausflugsziele des Landes – der Eintritt in o.g. Parks ist selbstverständlich ebenfalls im Preis inbegriffen.
Das Hotel am Schlosspark in der alten thüringischen Residenzstadt Gotha schnürt Blumen- und Gartenfreunde auf Wunsch spezielle Pauschal-Arrangements. Das exklusive Vier-Sterne-Hotel verfügt über 79 exklusive Zimmer und 16 Junior-Suiten, zwei Restaurants, zehn Tagungs- und Seminarräume sowie über einen geschmackvollen Wellness-Bereich. Mit seiner stilvollen Atmosphäre, seiner Top-Gastronomie und der geografischen Lage Gothas in der Mitte Deutschlands ist das Hotel nicht nur beliebtes Reiseziel für kulturinteressierte Städtereisende sondern auch „erste Adresse“ für Tagungsgäste und Gourmet-Freunde. Übernachtung mit Frühstück im Doppelzimmer gibt es bereits ab 98,00 Euro. (Hotel am Schlosspark)
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