7. April 2010, Ryanair

Erhöhte Gepäckgebühr bei Ryanair trifft vor allem Sommerurlauber

Ein wenig veräppelt dürfte sich der geneigte Fluggast schon vorkommen, wenn er für einen Standarddienst, wie die Gepäckbeförderung kräftig löhnen darf und dies dann noch als Erziehungsmaßnahme zum Reisen mit Handgepäck verkauft bekommt. Genauso handhabt es aber die irische Billigfluglinie Ryanair, die ihr bereits nicht geringes Salär für die Kofferbeförderung von 15 auf 20 Euro erhöht – natürlich erstmal nur für die Hauptreisemonate Juli und August.

In einer Pressemitteilung des Unternehmens heißt es hierzu lapidar: „Ryanair […] verfolgt ihr Ziel, Pasagiere zu leichtem Gepäck zu erziehen, stetig weiter und will in der Urlaubsaison 2010 ihre Passagiere verstärkt zu Flugreisen mit Handgepäck motivieren.“. Bis zu zehn Kilogramm schweres Gepäck dürfen die Reisenden gebührenfrei in der Flugzeugkabine befördern. Für jedes weitere Kilo und Gepäckstück darf kräftig gelöhnt werden.

Richtig ist, dass die Abfertigung nur mit Handgepäck auch für den Passagier schneller von statten geht. Ein Prozedere, dass schon lange auf allen Airlines vor allen Dingen von Geschäftsreisenden gepflegt wird. Nun bietet Ryanair aber nicht nur Verbindungen in klassische Geschäftszentren an, sondern hat auch bei den typischen Urlaubszielen aufgestockt. Und gleichsam der Zeitpunkt der Gebührenerhöhung, die Hauptreisemonate Juli und August, scheint auf die Klientel „Sommerurlauber“ abzuzielen.

Wer einmal versucht hat, sein Gepäck für einen zweiwöchigen Urlaub, d.h. Koffer und Handgepäck bei herkömmlichen Airlines, auf zehn Kilogramm zu dezimieren, ist entweder spartanisch veranlagt oder daran verzweifelt. Zusätzlich müssen bei alleiniger Mitnahme von Handgepäck die Regelungen für die Mitnahme von Flüssigkeiten beachtet werden. Deshalb sollten gerade Reisende, die einen günstigen Flug in den Sommerurlaub buchen wollen, vorher prüfen, ob das vermeintliche Schnäppchen inklusive der erhöhten Koffergebühr immer noch eins ist. (RNO)



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