12. April 2010, Baden-Württemberg

Schwäbische Alb: Veranstaltungen im Stauferjahr 2010

Keine andere Herrscherdynastie prägte im 12. und 13. Jahrhundert in vergleichbarer Weise die Geschichte des römisch-deutschen Reichs, Italiens und ganz Europas wie die Staufer. Ihre Wiege stand wahrscheinlich im Wäscherschlösschen, und den Namen leiteten sie vom Berg Hohenstaufen bei Göppingen ab. An zahlreichen Orten im Stammland des Kaisergeschlechts wird das Stauferjahr 2010 mit vielerlei Veranstaltungen und Aktivitäten begangen.

Im Mittelpunkt stehen die Staufertage, die vom 2. bis 6. Juni 2010 rund um Schwäbisch Gmünd, Göppingen und Lorch begangen werden. Fünf Tage lang können Besucher an geschichtlichen Führungen und Aktionen teilnehmen. Am 2. Juni 2010 steht in Schwäbisch Gmünd, der ersten Stadtgründung der Staufer, die Johanniskirche mit Vortrag und Liederabend im Mittelpunkt. Am 3. Juni wird bei Ritterspielen auf dem Hohenstaufen das Mittelalter lebendig, am 4. Juni folgen Vorführungen und ein Konzert im zierlichen Wäscherschlösschen bei Wäschenbeuren. Führungen und Mittelalterdarbietungen im Kloster Lorch am 5. Juni und in der Ruine Hohenrechberg am 6. Juni runden die Staufertage ab.

Stauferspuren auf der Ostalb

Auch in anderen Teilen der Schwäbischen Alb erinnert man mit einem bunten Veranstaltungsprogramm an die Staufer, die das Brenztal mit bedeutenden Bauwerken geprägt haben. Dazu gehört Schloss Hellenstein hoch über Heidenheim, wo man den Wandel von der mittelalterlichen kleinen Stauferburg über das württembergische Schloss zur wehrhaften Festungsanlage nachvollziehen kann. Ein Schmuckstück der romanischen Baukunst ist die Galluskirche in Brenz, die noch heute vom unerschütterlichen Glauben ihrer staufischen Bauherren zeugt. Kleinere Spuren staufischer Baukunst findet man im Kloster Herbrechtingen und in der Bissinger St. Martins Kirche. (Infos: www.landkreis-heidenheim.de, www.heidenheim.de)

Mittelalterfest auf Burg Katzenstein

Zu den ältesten und imposantesten noch erhaltenen Burganlagen aus romanischer Zeit zählt Burg Katzenstein bei Dischingen. Sie geht auf das 12. Jahrhundert zurück und zeigt mit Ringmauer, Palas und Bergfried eindrücklich die Bauweise dieser Zeit. Der 30 Meter hohe Bergfried wurde aufwändig restauriert und ist seit 2009 auch wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.

Am Pfingstwochenende (22. bis 24. Mai 2010) wird der Besucher im Rahmen des 4. Mittelaltermarktes in die Zeit der früheren staufischen Burgherren zurückversetzt. Ein Bronzegießer und ein Waffenschmied lassen sich bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen, an zahlreichen Marktständen werden Lederwaren, mittelalterliche Musikinstrumente oder Holzspielzeug feilgeboten, und für das leibliche Wohl sorgen ein Holzofenbäcker sowie die Burgküche. Darüber hinaus gibt es das ganze Wochenende über Darbietungen wie eine Kochvorführung, eine Fechtschau oder das Musketen- und Kanonenschießen. Burgbesichtigungen mit Turmbesteigung und einem Besuch beim Burggeist Baldrian sind ebenfalls möglich. Anlässlich des Stauferjahrs werden zudem das ganze Jahr über verschiedene Pauschalangebote für Reisegruppen angeboten. (www.burgkatzenstein.de)

Das Programm der Staufertage 2010

Mittwoch 2. Juni: Johanniskirche Schwäbisch Gmünd
18 Uhr: Entstehungsgeschichte der Johanniskirche und ihre damalige Bedeutung.
20 Uhr: Der bekannte Liedermacher Harald Immig vom Hohenstaufen verzaubert die Besucher in der Johanniskirche mit Musik und Gesang.

Donnerstag 3. Juni: Hohenstaufen
15 Uhr: Auf der Bergspitze des Hohenstaufen kann man den Werdegang der ehemaligen Stauferburg und die Besonderheiten der Stauferzeit kennen lernen.
16 Uhr: Im Anschluss an die Führung lassen Kämpfer der „Gemini Fratres“ die Schwerter erklingen. Mit Kettenhemd, Schild und Ritterhelm ausgerüstet wird die Schwertkampftechnik des Hochmittelalters vorgeführt.

Freitag 4. Juni: Wäscherschloss
16 – 20 Uhr: Führungen zur Staufergeschichte. Die Mittelaltergruppe Stauferhaufen sorgt an der „Wiege der Staufer“ mit Lagerleben und Schwertkampfvorführungen für historische Atmosphäre wie zur Stauferzeit.
20 Uhr : Mittelalterliches Konzert im Innenhof des Wäscherschlosses.

Samstag 5. Juni: Kloster Lorch
Ganztägig: Führungen zur Staufergeschichte im Kloster Lorch. In prächtigen Farben zeigt das Stauferrundbild zahlreiche Geschehnisse aus der Stauferepoche.
15 Uhr: Falknervorführung. Stauferkaiser Friedrich II legte den Grundstein der Falknerei im Hochmittelalter.

Sonntag 6. Juni: Burgruine Rechberg
Ganztägig: Stauferexperte Dieter Bliederhäuser sorgt bei seinen Führungen in der Burgruine Rechberg mit viel Hintergrundwissen für Kurzweil.
10 – 16 Uhr: Geschichte und Sport treffen sich an der Burg und an 28 Stationen im Burgwald. 170 historische Bogenschützen messen sich bei der „mittelalterlichen Jagd“ an zahlreichen Abenteuer-Bogenstationen.

Informationen: Touristik-Gemeinschaft Stauferland e. V., Marktplatz 37/1,
73525 Schwäbisch Gmünd, Tel.: 0 71 71/6 03-42 10, Fax: 0 71 71/6 03-42 99, www.stauferland.de, info@stauferland.de (Schwäbische Alb Tourismus)



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