14. April 2010, China

Schweres Erdbeben in China richtet große Zerstörung an

In der chinesischen Provinz Qinghai, im Nordwesten des Landes, hat sich in den frühen Morgenstunden ein schweres Erdbeben der Stärke 7,1 ereignet. Die Erdstöße überraschten die Einwohner im Schlaf, zerstörten in vielen Orten nahezu die gesamte Gebäudesubstanz und kosteten nach vorläufigen Angaben 300 Menschen das Leben, mindestens 8000 weitere wurden verletzt. Das Epizentrum lag 30 Kilometer westlich der Kreisstadt Jiegu in einer Tiefe von rund zehn Kilometern. 

Die Bergung der Verschütteten aus den Trümmern ihrer Häuser gestaltet sich schwierig, da es nach Aussagen von Helfern vor Ort an Rettungsgerät mangelt und zahlreiche Straßen aufgrund von Erdrutschen nicht passierbar sind. In Jiegu sind über 85 Prozent der Häuser eingestürzt, auch offizielle Gebäude hielten dem Erdbeben nicht stand. In der Mauer eines Staudamms auf dem Hochplateau sollen Risse entstanden sein. Die Provinz gehört zu einer der ärmsten Regionen Chinas, viele Menschen leben in einfachen Lehmhäusern. Eine wichtige Einnahmequelle ist der Tourismus.

Die Provinz Qinghai, die auf einer durchschnittlichen Höhe von 4000 Metern liegt, grenzt an die autonome Region Tibet sowie an die Provinz Sichuan, wo 2008 knapp 90.000 Menschen bei einem schweren Beben getötet wurden. Qinghai liegt in einer seismisch aktiven Zone, in der es immer wieder zu leichten Erdstößen kommt, im vergangenen Jahr wurden jedoch keine Erschütterungen protokolliert. Experten gehen nun von weiteren schweren Nachbeben aus. (RNO)



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