26. April 2010, Deutsche Bahn

Staatsanwaltschaftliche Ermittlung bei Deutsche Bahn International

Die Deutsche Bahn hat am Freitag die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG mit einer Sonderuntersuchung bei ihrer Unternehmenstochter DB International GmbH (DBI) beauftragt. Hintergrund dieser Maßnahme sind Durchsuchungen der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen DBI-Mitarbeiter wegen des Verdachts von Zuwendungen an Entscheidungsträger im Ausland (so in Algerien, Ruanda und Griechenland), die bis auf das Jahr 2005 zurück gehen.

„Wir haben ein ureigenes Interesse, diese Vorgänge schnell und restlos aufzuklären. Wir selbst haben der Staatsanwaltschaft bereits im vorigen Jahr Hinweise auf Unregelmäßigkeiten zur Kenntnis gegeben. Hieraus haben sich diese Ermittlungen entwickelt. Der neue Vorstand setzt damit weiterhin auf ein Höchstmaß an Transparenz“, so Gerd Becht, Vorstand Compliance, Datenschutz und Recht. Die DB kooperiert schon seit letztem Jahr eng mit der Staatsanwaltschaft. Das Volumen der vermutlich fragwürdigen Zahlungen liegt nach ersten Erkenntnissen im unteren einstelligen Millionenbereich.

Unabhängig von der Sonderuntersuchung hat die DB unter dem neuen Vorstand im Jahr 2009 zielgerichtete Maßnahmen getroffen, um regelkonforme Geschäftspraktiken im Konzern umfassend sicher zu stellen. Im Mittelpunkt stehen intensive Beratungs- und Schulungstätigkeiten durch den Compliance-Bereich der DB. (Deutsche Bahn)



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