Lage in Bangkok gerät außer Kontrolle: Rothemden stürmen Krankenhaus
Die Demonstranten in der thailändischen Hauptstadt haben am Freitag ein Krankenhaus gestürmt. Anscheinend vermuteten die Rothemden im Chulalongkorn-Hospital verschanzte Soldaten und Polizisten. Etwa 100 Protestler drangen in die medizinische Einrichtung ein und ließen sich trotz gegenteiliger Beteuerungen des Personals nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Die Patienten des Krankenhauses wurden evakuiert und in andere Häuser verlegt. Nach der Aktion entschuldigten sich ein Sprecher der Rothemden für den nach eigenen Worten „unnötigen“ und „unvernünftigen“ Angriff, die Lage sei „außer Kontrolle geraten“.
Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva, dessen Rücktritt die Demonstranten fordern, drohte, er werde keine Aktionen dulden, die die Öffentlichkeit gefährden. Seit Mitte März halten die Regierungsgegner in Bangkok ein Geschäftsviertel besetzt und liefern sich gewaltsame Auseinandersetzungen mit Militär und Polizei. Für Bangkok gilt der Ausnahmezustand. Erst gestern hatten die Rothemden an die Eu appelliert, unabhängige Beobachter in die thailändische Hauptstadt zu schicken, um eine blutige Niederschlagung des Aufstands zu verhindern. (RNO)
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