30. April 2010, Flughafen Hamburg

Sicherheit am Flugafen Hamburg: Bilanz zur Flugunfallübung

Als die Maschine der Blue-Sky-Airlines mit 89 Passagieren und 5 Besatzungsmitgliedern an Bord auf dem Flughafen Hamburg landet, bricht das rechte Bug-Fahrwerk nach rechts ein. Das Flugzeug schert nach links aus und rutscht unkontrolliert über die Grasfläche in das angrenzende Gelände. Sofort löst der Tower unter dem Stichwort „Großer Flugunfall“ Alarm aus.

Zum Glück ist dieses Szenario frei erfunden, zu Übungszwecken wurde es jedoch heute am Hamburg Airport simuliert: Bei einer Flugunfallübung wurde das Ineinandergreifen der Einsatzkräfte – der Flughafen- und Berufs-Feuerwehr, Airport Security, Polizei und Bundespolizei bis hin zur Versorgung im nächstliegenden Krankenhaus, der Asklepios Klinik Nord – Heidberg – trainiert. Die Federführung der Übung lag bei der Flughafen Hamburg GmbH. Fachkundige Beobachter der Verbände und Behörden prüften dabei, ob die organisatorischen Maßnahmen eine professionelle Bewältigung in einem Notfall sicherstellen.

Es handelte sich um eine Übung, die die Internationale Zivilluftfahrtorganisation ICAO (engl. Bezeichnung: International Civil Aviation Organization) in regelmäßigen Abständen vorschreibt. Insgesamt kamen 400 Hilfskräfte und Statisten zum Einsatz. Der Flugverkehr sowie die Versorgung in der Asklepios Klinik Nord – Heidberg sind ohne Beeinträchtigungen weitergelaufen. Horst Krüger, Übungsleiter der Flughafen Hamburg GmbH und Dr. Möhle-Heinzl, Leiter und Chefarzt der Zentralen Notaufnahme der Asklepios Klinik Nord – Heidberg ziehen eine positive Bilanz. Horst Krüger: „Es hat sich wieder einmal gezeigt, wie wichtig es war, diese Übung durchzuführen. Die Abläufe zur Bewältigung eines Flugunfalls konnten dadurch bei allen beteiligten Behörden, Ämtern und Unternehmen wieder in Erinnerung gerufen werden. Die Übung hat auch gezeigt, dass Hamburg für einen Flugunfall gut gerüstet ist. Fehler, sofern welche in der Übung passierten, werden umfassend nachbereitet, damit sie im Ernstfall nicht wieder gemacht werden. Der Zweck der Übung wurde aus meiner Sicht in vollem Umfang erreicht.

Vor dem Hintergrund der sehr komplexen Abläufe bei Katastrophen und Großschadensfällen bin ich davon überzeugt, dass wir gar nicht oft genug üben können. Haupt- und ehrenamtlichen Kräften muss auch künftig die Gelegenheit zur Zusammenarbeit außerhalb vom Einsatz geboten werden.“

Sicherheit hat am Hamburg Airport höchste Priorität

Am Hamburg Airport sind alle Mitarbeiter gut ausgebildet, einen möglichen Unfall so rasch wie möglich unter Kontrolle zu bringen und die notwendigen Abläufe fließend zu beherrschen. Um im Notfall professionell und wirksam handeln zu können, ist eine gute Vorbereitung auf die Ausnahmesituation wichtig – in technischer, organisatorischer und personeller Hinsicht. Hamburg Airport lässt sich seinen Sicherheitsstandard etwas kosten: Für sämtliche Sicherheitsmaßnahmen einschließlich Schulungen von Wach- und Sicherheitspersonal und der Bereitstellung von Kommunikationsmitteln fallen pro Jahr Aufwendungen in Höhe von ca. 1.000.000 Euro an.

Hohe medizinische Versorgung auch im Katastrophenfall –

Asklepios Klinik Nord – Heidberg vereint nahezu alle Fachdisziplinen

Es ist nicht die erste Übung für die Mitarbeiter der Asklepios Klinik Nord – Heidberg, doch die diesjährige Flugunfallübung stellt auch für das Versorgungsteam des Schwerpunktkrankenhauses eine Herausforderung dar. 54 Unfallopfer unterschiedlichen Schweregrades wurden in der Zentralen Notaufnahme versorgt und erneut zeigt die Übung: in Heidberg ist man gut gerüstet. Das Behandlungsteam arbeitete routiniert und ließ sich auch von simulierten Angehörigen nicht aus der Ruhe bringen. Die Vereinigung nahezu aller Fachabteilungen in der Asklepios Klinik Nord – Heidberg gewährleistet eine professionelle und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung – auch im Katastrophenfall. (ham.airport)



» Diesen Artikel via Mail weiterempfehlen





Das könnte Sie auch interessieren:

Weitere Beiträge zum Thema: