7. Mai 2010, Alpenwelt Karwendel

Wettbewerb der Geigenbauer

Das oberbayerische Mittenwald schwelgt diesen Sommer in einem musikalischen Rausch: Feine Klänge und begabte Künstler aus aller Welt zieht der sechste internationale Geigenbauwettbewerb gefolgt vom Mittenwalder Musiksommer an. Ab 16. Mai 2010 steigt die Spannung, bis die Jury beim Abschlusskonzert am 29. Mai 2010 die besten Instrumente aus 28 Ländern prämiert. Dabei sind die Geigen, Bratschen und Celli der Sieger zu hören, eine Ausstellung zeigt bis 5. Juni alle Instrumente. Während des Wettbewerbs verschmelzen ein Konzertreigen, Musiker-Flohmarkt, offene Werkstätten, Vorträge und Themenführungen mit den umliegenden Bergen zu einem Fortissimo.

Auf über 300 Jahre Geigenbau-Tradition blickt Mittenwald voll Stolz. Ihrem Begründer, Mathias Klotz begegnet man bei Themenführungen oder in der Sonderausstellung des Geigenbaumuseums. Heute ist noch ein knappes Dutzend Geigenbaumeister aktiv. Einer davon ist Anton Maller: „Um die 200 Stunden brauch‘ ich für eine Geige. Das verlangt viel Fingerspitzengefühl und enorme Genauigkeit.“ Er und andere Meister öffnen im Mai ihre Werkstätten und zeigen ihr faszinierendes Handwerk.

Dieses „vielsaitige“ Rahmenprogramm ist gleichzeitig Auftakt des „Mittenwalder Musiksommers“, der das Isartal bis 3. Oktober mit rund 25 Konzerten und noch mehr feinen Klängen erfüllen wird. Namhafte Musiker aus Nah und Fern geben klassische Konzerte, Orgel- und Orchesterwerke sowie Kammermusik aus verschiedenen Epochen zum Besten. Das Besondere: Musik und Baukultur harmonieren etwa wenn das „Pro Arte Quartett“ Salzburg in der Pfarrkirche St. Peter und Paul am 26. Mai aufspielt. Ein weiterer Höhepunkt ist das Open-Air-Konzert der „Bavarian Classic Jazzband“ am 14. August.

Die erste Geige jedoch spielen im höchstgelegenen Luftkurort der Bayerischen Alpen, rund 100 Kilometer südlich von München, die Wanderer, Radler und Familien. Schließlich liegt Mittenwald in der Alpenwelt Karwendel, einer beliebten Wanderregion und einem der besten Mountainbike-Reviere der Alpen. Ein „Tremolo“ erzeugt übrigens der Blick aus Deutschlands höchstem Naturinformationszentrum, das wie ein Riesenfernrohr auf rund 2.300 Metern neben der Karwendelbahn thront: Über 1000 Meter tief blickt man von dort in den Abgrund.

Kontakt: Tourist-Information Mittenwald, Dammkarstr. 3, 82481 Mittenwald, Tel.08823/33981, E-Mail: touristinfo@markt-mittenwald.de – www.mittenwald.de oder www.geigenbauwettbewerb-mittenwald.de www.geigenbauwettbewerb-mittenwald.de. (TI Mittenwald)



» Diesen Artikel via Mail weiterempfehlen





Das könnte Sie auch interessieren:

Weitere Beiträge zum Thema: