8. Mai 2010, St. Gallen

Kulinarischer Streifzug durch St. Gallen

Die UNESCO-Weltkulturerbestadt ist nicht nur reich an Kultur, auch die Küchen und regionalen Köstlichkeiten der Ostschweiz-Metropole machen längst von sich reden. Allein in St.Gallen gibt es elf vom Gastronomieführer Gault Millau ausgezeichnete Restaurants.

Die St.Galler Geschichte steckt voller wunderlicher Anekdoten rund ums Essen. Dies zeigt schon der Gründungsmythos der Stadt. Als der Mönch Gallus um 612 im wunderschönen Tal zwischen Wasserfall und Wildnis seine Einsiedelei errichten wollte, soll ihm ein Bär Holz fürs erste Herdfeuer gebracht haben. Zum Dank hat Meister Petz ein Brot erhalten. Ob es ein bis heute typisches St.Galler Brot war, ist leider nicht überliefert. Nicht nur Brote, auch Lebkuchen haben in St.Gallen ihre eigene Gestalt. Das feine Gewürzgebäck wird hier Biber genannt und in kunstvoll gefertigten Modellen ausgebacken. Ein besonders kostbares Bibermodel – natürlich mit Bär und Mönch – befindet sich im Besitz der St.Galler Zuckerbäckerdynastie Pfund, die seit 1421 in St.Gallen ansässig ist und noch heute ihre Leckereien im Haus zur Kanone am Marktplatz vertreibt. Was dem ausgehenden Mittelalter die feinen Gewürzkuchen waren, sind den St.Gallern seit spätestens Mitte des 19. Jahrhunderts die Schokoladen, zum Beispiel von Maestrani. In der Chocolaterie im „Blauen Haus“ am Klosterplatz lebt die Erinnerung an den St.Galler Schokoladen-Fabrikanten weiter.

Elite-Schüblig und Gourmet-Beizen
Nicht einmal eine Wurst ist in St.Gallen einfach eine Wurst. Die Satzung der städtischen Metzgerzunft von 1438 erlaubte für die echte St.Galler Bratwurst nur erstklassige Zutaten, insbesondere Kalbfleisch. Daran halten sich die Metzger bis heute – so ein Schüblig ist sogar auf der Strasse gegessen eine Köstlichkeit. Im doppelten Wortsinn gehobener wird in den St.Galler Erststockbeizli, etwa im „Bäumli“ oder „Schäfli“, gegessen. Die Speisesäle im ersten Stock haben Tradition. Hier werden währschafte Klassiker serviert. Die Testesser von Gault Millau staunen „was für hochwertige Erzeugnisse regionale Produzenten zu bieten haben“ und welch „gleichzeitig bodenständig-authentische wie weltoffen-moderne Küche“ daraus gezaubert wird.

Pauschalangebot St.Gallen kulinarisch
St.Gallen-Bodensee-Tourismus bietet Urlaubern für 135 Franken/ 98 Euro* pro Person ein Pauschalarrangement für eine kulinarische Entdeckungsreise durch die Welterbestadt an. Das Angebot gilt an Wochenenden (ausgenommen Messertermine) und beinhaltet eine Übernachtung inklusive Frühstück in einem 3-Sterne-Superior Hotel im Doppelzimmer. Zum Paket gehören auch ein öffentlicher Stadtrundgang sowie der „Kulinarische Stadtführer“ St.Gallen mit Anekdoten und Tipps zum Einkehren. Pro Person gibt es zudem 16 Gutscheine zum Probieren lokaler Spezialitäten wie Olma-Bratwurst, Klosterkäse, Culinarium-Landbier oder St.Galler Biber. Eingelöst werden können die Gutscheine in allen Culinarium-Geschäften – eine Liste samt Lageplan findet sich im Stadtführer. (St. Gallen Bodensee-Tourismus)



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