21. Mai 2010, Harz

Fotoausstellung „Verschwundenes Goslar“

Ein Tourist, der Goslar besucht, ist in der Regel begeistert von der Einheitlichkeit und Geschlossenheit des Stadtbildes. Die Stadt präsentiert sich ihm als Fachwerkstadt, in der die Bausünden oder Baulücken kaum auffallen, sodass ihm suggeriert wird, es hätte sich hier nichts oder zumindest nur wenig verändert. Dennoch hat das Stadtbild in allen Jahrhunderten große Veränderungen erfahren, denkt man allein an die Stadtbrände zurück, die ganze Viertel verwüstet haben, die daraufhin neu errichtet werden mussten, oder an Teile der Stadtbefestigungen und Tore, die schon Anfang des 19. Jahrhunderts dem wachsenden Verkehr zum Opfer fielen.

Doch erst seit gut 100 Jahren ist es dank der Fotografie möglich, uns auch einen bildlichen Eindruck zu vermitteln, wie bestimmte Straßenzüge oder Häuser einmal ausgesehen haben, die heute verschwunden sind. Dieses Verschwinden hat unterschiedliche Ursachen: manche Gebäude sind durch Brände vernichtet und neu aufgebaut worden bzw. die alten Brandstellen anderweitig, z.B. als Parkplatz oder Grünanlage, genutzt. Einiges verschwand, weil man schlichtweg modernisieren wollte. Manches fiel Verkehrsmaßnahmen wie Straßenbau oder –verbreiterung zum Opfer. Noch Anfang des 20. Jahrhunderts sind Gebäude, da die Bausubstanz so schlecht war, ganz oder teilweise eingestürzt. Aber auch durch Boden- oder Grundstücksspekulation sind Teile der historischen Altstadt unwiederbringlich verloren.

Die Dauerausstellung des Stadtarchivs Goslar „Verschwundenes Goslar“ ist im Karstadt Warenhaus, Rosentorstraße 1, 38640 Goslar zu sehen. Geöffnet ist die Ausstellung werktags von 09:00 bis 19:00 Uhr. (Goslar Marketing GmbH)



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