25. Mai 2010, Dresden

Dresdner Residenzschloss zeigt Jubiläumsausstellung

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden feiern einen stolzen Jahrestag. Das Jahr 1560 dokumentiert für die Dresdner Sammlungen eine Grenzlinie hinter der Kurfürst August nicht mehr nur einzelne wertvolle Gegenstände anhäufte. Die Ausstellung ‚Zukunft seit 1560‘ visualisiert den Zukunftsgedanken als treibende Kraft der Entwicklung in fünf großen Kapiteln: Schöpfung, Verlangen, Wissbegierde, Konfrontation, Ausstrahlung. Wie in der frühen Kunstkammer stehen dabei handwerkliche und naturwissenschaftliche Objekte neben Kuriositäten und Werken der bildenden Kunst.

Die Jubiläumsausstellung ‚Zukunft seit 1560‘ schöpft dabei sowohl aus dem riesigen Reservoir an eigenen Kunstschätzen, wie auch aus ehemaligen kurfürstlich-königlichen Sammlungen. Deutsche und internationale Leihgaben ergänzen die Ausstellung. Sie kommen unter anderem aus dem Pariser Louvre oder der Eremitage in St. Petersburg. Das Musée de la Renaissance – Ècouen (Frankreich) z. B. hat der Jubiläumsausstellung eine mehr als vier Meter lange Drahtziehbank von 1565 als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Kurfürst August hatte das außergewöhnliche Objekt in Nürnberg anfertigen lassen, um auf der Höhe der Zeit zu bleiben. Er soll damit sogar selbst Silberdraht aus Silber gezogen haben.

Dem Zukunftsgedanken verpflichtet ist auch die Ausstellungsgestaltung. Die Museumsgestalter hg merz architekten platzieren die Exponate auf Plateaus in der Mitte der Räume vor teilweise unverputzten Wänden. Die ehemaligen Paraderäume im Residenzschloss sind so ein letztes Mal vor ihrer Rekonstruktion zu sehen. Zur Ausstellung erscheint ein „Media-guide“ in den Sprachen deutsch, englisch, russisch, tschechisch und polnisch. Er beinhaltet Bilder und Filme, die über einen Touchscreen zu steuern sind. Das Multimediakonzept von Jangled Nerves aus Stuttgart wird von Wandprojektionen und einer Touchscreen-Station ergänzt. In einem Schuber erscheint eine Chronologie der Dresdner Sammlungen vor 1560 bis heute, das Katalogbuch zur Ausstellung und eine Anthologie mit historischen und aktuellen Texten zu den Dresdner Sammlungen, herausgegeben vom Deutschen Kunstverlag.

„Zukunft seit 1560 – Die Ausstellung“ ist im Dresdner Residenzschloss noch bis zum 7. November täglich außer dienstags von 10 bis 18 Uhr zu sehen. Kontakt: Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Presse und Kommunikation, Residenzschloss, Taschenberg 2, 01067 Dresden, Tel.: 0351-49142643, Fax: 0351-49142366, presse@skd.museum, www.skd.museum. (TM Gesellschaft Sachsen mbH)



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