Unruhen auf Jamaika: Jagd nach Drogenboss fordert zivile Todesopfer
Jamaika galt als Urlaubsparadies: eine Trauminsel, die mit ihren Traumstränden, dem türkisblauen Wasser und der lebensfrohen Bevölkerung wie geschaffen schien für den Hochzeitsurlaub. Diese Zeiten sind nun vorbei den in Jamaikas Hauptstadt Kingston herrscht ein erbitterter Drogenkrieg, dem regelmäßig Zivilisten zum Opfer fallen. Auf der Jagd nach dem Drogenboss Christopher „Dudus“ Coke stürmte die Polizei, mit militärischer Unterstützung, das Armenviertel Tivoli Gardens.
Bei dem Einsatz starben insgesamt 31 Menschen: neben 28 Zivilisten waren auch drei Sicherheitskräfte unter den Opfern. Jamaikas Ministerpräsident Bruce Golding möchte „Dudus“ an die USA ausliefern, da dieser beschuldigt wird, als Anführer der kriminellen Organisation „Shower Posse“ zu fungieren. Diese tötete bereits während der 80er Jahre hunderte Menschen und zeigt sich auch für den Kokain- und Waffenhandel in die USA verantwortlich. Das Auswärtige Amt warnt derzeit zwar nur vor einer Reise in die Hauptstadt Kingston, schließt aber nicht aus, dass die Unruhen sich ausweiten. (RNO)
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