3. Juni 2010, Sauerland, Sport

Rhönrad WM 2011 findet im sauerländischen Arnsberg statt

Wie schwerelos dreht sich das Rhönrad, tellert wie eine Münze oder rollt dynamisch durch den Raum. Während sich der Athlet durch den Schwung hinauf ziehen lässt, um dann aus über zwei Metern Höhe gekonnt hinabzuspringen. Die Eleganz und scheinbare Leichtigkeit der Übungen macht die Faszination des Rhönradturnens aus. Sport auf allerhöchstem Niveau erleben die Zuschauer alle zwei Jahre bei der Rhönrad‐Weltmeisterschaft. Zur nächsten WM vom 01. bis 4. Juni 2011 im sauerländischen Arnsberg trifft sich die gesamte sportliche Weltelite.

Kraft und Mut sind erforderlich, um das bis zu 2,45 Meter hohe Rhönrad mit solcher Anmut zu bewegen. Nur durch seine extreme Körperspannung ist der Sportler in der Lage, das schwere Sportgerät in Bewegung zu halten. Bis zu 50 Kilogramm wiegt so ein Rad, es besteht aus zwei Reifen und sechs verbindenden Sprossen. In die greifen die Sportler hinein, steigen auf sie hinauf oder drehen und winden sich wie beim Turnen am Reck um sie herum.

Schwere Gerätschaften erfordern Mut und Kraft
Drei Disziplinen stellen die Rhönradsportler im Wettkampf vor unterschiedliche Herausforderungen. Bei der Sprung‐Übung erklimmen sie das sich bereits drehende Rad, stehen außen auf den Reifen und springen mit einem gekonnten Überschlag oder Salto ab. Wie beim Pferdsprung im Gerätturnen entscheiden hier auch Bruchteile von Sekunden über die perfekte Landung und die entscheidenden Punkte durch die Kampfrichter.

Beim Spiraleturnen kippt der Turner das Rad seitlich weg und bewegt es auf nur einem Reifen. Er wechselt von einem auf den anderen Reifen, neigt das Rad bis zu einem Winkel von 30 Grad und richtet sich wieder auf. Das ist Körperbeherrschung in Perfektion mit hohem Krafteinsatz. Die Athleten befinden sich dabei immer in der Mitte des Sportgeräts. Manche schaffen es, das Rad nur einarmig zu bewegen oder dabei einen Spagat zu turnen.

Beim Geradeturnen rollt das Rhönrad auf beiden Reifen, während der Turner sich mal in der Mitte befindet, mal außerhalb. Teilweise erinnern die Elemente an Reck‐ oder Barrenturnen. Besonderen Reiz hat die Kür auf Musik, wenn die Choreografie Ästhetik und Athletik verschmelzen lässt und der Sportler die schweren Kraftelemente mit leichter Eleganz zur Musik verpackt.

Erfahrene Rhönradturner wie die Weltmeister Robert Maaser oder Jenny Hoffmann beherrschen eine Vielzahl verschiedener Übungen und präsentieren das Zusammenspiel zwischen Sportgerät, Grifftechnik und Körperhaltung perfekt. Bei beiden gilt es als sicher, dass sie sich für die WM 2011 qualifizieren und somit in der Arnsberger Rundturnhalle für Deutschland starten werden. (TV Sauerland)



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