6. Juni 2010, Brandenburg

Auf Safari-Tour durch die Döberitzer Heide

Mit offenen Pritschenwagen in typischer Safari-Bemalung können Touristen ab sofort die Döberitzer Heide im Elstal unweit des westlichen Berliner Stadtrandes erkunden. Genau wie bei einer Fahrt durch die Nationalparks im Süden Afrikas oder artenreiche Gebiete Indiens werden den Gästen auch vor den Toren der Metropole große Tiere geboten. Mit etwas Glück sehen sie von der erhöhten Position des Lastwagens aus sowohl schweren Wisenten als auch ziemlich einmaligen Przewalski-Wildpferden in die Augen. Denn mehrere Exemplare beider Tierarten sind Anfang Mai in eine 2 000 Hektar große und von einem 21 Kilometer langen Zaun umgebene Wildniskernzone der insgesamt 3 500 Hektar großen Heide entlassen worden.

Hier können sich die Wisente und Wildpferde fast wie in freier Wildbahn bewegen. Dank ihrer Fresslust sollen sie ein Zuwachsen der Heide verhindern und Bäume niedrig halten. Zwei Wisente haben einen Sender erhalten, der den jeweiligen Aufenthaltsort genau mitteilt.

Hinter dem in Europa bisher einmaligen Auswilderungsprojekt steht die Stiftung des 2006 verstorbenen Tierfilmers Heinz Sielmann. Sie hatte den einstigen Truppenübungsplatz nach dem Abzug der russischen Armee 1992 erworben, um eine einzigartige Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten zu erhalten. Nun bieten die Mitarbeiter Safari-Touren und geführte Wanderungen auch außerhalb der Wildniskernzone an. Künftig sollen Aussichtspunkte eine ungestörte Beobachtung der Tiere ermöglichen.

Tiererlebnisse bietet ebenfalls das täglich geöffnete Schaugehege mit Wisenten, Pferden und Rotwild an. Hier gibt es feste Fütterungszeiten, zu denen sich die Tiere ganz nahe zeigen. www.sielmann-stiftung.de. (TM Brandenburg GmbH)



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