21. Juni 2010, Innsbruck

Neuer Kunstweg in Leutasch

Im vergangenen Winter setzte Leutasch mit Aufsehen erregenden Bildern und beeindruckenden Kunstwerken regionaler Kulturschaffender direkt an der Langlaufloipe touristische Akzente. Der erfolgreiche Weg wird in diesem Sommer fortgesetzt: Ein Kunstweg mit Objekten von Ursula Beiler, Ype Limburg, Alois Schild oder Bernhard Witsch ist ab sofort begehbar. Weitere Projekte folgen.

Auf einem sanft verlaufenden Rundwanderweg, der durch die Leutascher Weiler Weidach, Gasse, Ahrn, Emmat und Puitbach führt, laden 22 Stationen zu Kunst- und Naturgenuss: Gleich zum Start bilden Ursula Beilers „Kugelsterne“ mitten im Schafshanger einen weithin sichtbaren Blickfang – zur Almabtriebs-Zeit flankiert von über 100 Schafen. Majestätisch und doch ein wenig versteckt grüßen in Folge Bernhard Witschs Bergkönig und Königin, großformatige Schwarz-Weiß-Bilder von Bernhard Berger bilden interessante Kontraste zu den mächtigen Fichten im Hintergrund. Weitere Höhepunkte, die man im Laufe der Wanderung entdecken kann, stellen die vom Leutascher Kulturverein Ars Cultus errichtete „Hohe Munde“ wie auch die Landschaftsmaske „Happy Landing“ von Ype Limburg oder „Rauchzeichen über der Seufzerbrücke“ und „Das Ei des Kolumbus“ von Gironcoli-Schüler Alois Schild, dar. Poetische Texte an Standelwänden von Hans Augustin, ein Steinlabyrinth in Wandlung von Gernot Candolini, Anders Linders „Heustanger auf Abwegen“ und Ruheoasen, die zum Innehalten einladen, machen den Weg zu einem Erlebnis für alle Sinne. Ein Folder, der über den Wegverlauf und die Standorte der einzelnen Kunstwerke informiert, ist im Informationsbüro in Leutasch erhältlich.

„Wir freuen uns, dass mit dem Kunstweg nun das erste Projekt im Rahmen des Sommererlebnis Leutasch zum Wandern bzw. Spazieren einlädt. Auch die weiteren Projekte werden die einzigartige Natur des Leutaschtals in den Mittelpunkt stellen: Ein Weg, der zu Blicken über den Horizont einlädt und ein kleiner Wegweiser zu den Geheimnissen des Tals folgen im Laufe des Sommers – mehr wird aber noch nicht verraten“ so Christian Wandl, Bio-Hotelier und rühriger Obmann des Leutascher Ortsausschusses.

„Wir möchten mit den Projekten neue Möglichkeiten aufzeigen, die einmalige Natur des Leutaschtals mit allen Sinnen zu erleben.“ erläutert GF Mag. Markus Graf (Olympiaregion Seefeld), der gemeinsam mit dem Leutascher Ortsausschuss und Kreativberater Anders Linder in den letzten Monaten die Ideen erarbeitet hat. „Mit dem Slogan „Leutasch tut mir gut“, der seit dem Winter eingesetzt wird, der Erlebnisloipe, dem Kunstweg und den weiteren Elementen des Sommererlebnis Leutasch positioniert sich Leutasch mit seinen Stärken im Gesamtkontext der Olympiaregion Seefeld in einer neuen Dimension.“

Ursula Beiler
Die vielseitige Künstlerin Ursula Beiler lebt in Silz – oder ist in der ganzen Welt unterwegs. Mächtige Skulpturen, Installationen und vergängliche Interventionen fügen sich in die vielfältigen europäischen Natur- und Kulturräume. Auch in Korea, Japan und Australien überraschen ihre Werke. Bei zahlreichen Ausstellungen bzw. Projekten zu Kunst im öffentlichen Raum stellt sie ihr Talent unter Beweis – so zeichnete sie z.B. für die Tafel, die mit GRÜSS GÖTTIN in pinkfarben umrahmten Lettern auf schwarzem Untergrund an der Autobahn bei Kufstein Nord die Autofahrer begrüßte, verantwortlich. Weitere Infos: www.urbeil.eu.

Hans Augustin
Der in Innsbruck lebende gebürtige Salzburger ist seit 1991 als freiberuflicher Schriftsteller, Journalist und Lektor tätig. Bücher, Theaterstücke und Hörspiele, aber auch konkrete Poesie zählen zu seinem Repertoire. Der Mitherausgeber der Literaturzeitschrift „Inn“ wurde bereits mehrfach auszeichnet – so z.b. mit dem Lyrikpreis der Stadt Innsbruck.

Bernhard Berger
Der renommierte Fotograf Bernhard Berger lebte selbst einige Zeit in Leutasch in der Olympiaregion Seefeld, zahlreiche seiner beeindruckenden Naturaufnahmen entstanden so in der Region. Neben Naturaufnahmen, zählen die Schwarz-Weiss-Fotografie, aber auch Film-Set-Aufnahmen zu seinen bevorzugten Tätigkeitsbereichen. Weitere Infos: www.berger-foto.com.

Gernot Candolini
Gernot Candolini lebt mit seiner Familie in Innsbruck. Der studierte Biologe arbeitet als Lehrer, Autor, Fotograf und Designer von Labyrinthen und Gärten. 1992 kam er erstmalig mit dem Labyrinth als altem Symbol vieler Kulturen in Berührung. Sein Wissen, das er bei zahlreichen Reisen in ganz Europa vertiefte, und seine Erfahrungen mit dem Labyrinth gibt Candolini auch in seinen Büchern, Vorträgen und Seminaren weiter. Weitere Infos: www.labyrinthe.at.

Ype Limburg

Der gebürtige Niederländer Limburg lebt seit 1990 – der Liebe wegen wie er selber sagt – in Innsbruck. Die Camera Obscura, Foto- und Druckprojekte, aber auch Objekte wie aktuell die Landschaftsmaske „Happy Landing“ zählen zu seinem Repertoire, das er in zahlreichen Ausstellungen, u.a. bereits in New York präsentiert. Sein Wissen gibt der gelernte Drucker übrigens auch in der HTL in Innsbruck weiter… Weitere Infos: www.ypelimburg.com.

Alois Schild

Die Bilanz des 1960 geborenen Schild, der bei Bruno Gironcoli an der Wiener Akademie studiert hat, kann sich sehen lassen: Seine monumentalen Skulpturen prägen nicht nur die Tiroler Landschaft, sie sind auch in Mexiko, Korea, Japan, Deutschland und Frankreich unübersehbar. Im Sommer wird er in der Mongolei eine Arbeit realisieren, im Herbst in China. Weitere Infos: www.aloisschild.at.

Bernhard Witsch

Metallkunst und Bodypainting – so definiert der Telfer Künstler Bernhard Witsch seine Leidenschaft. Der gelernte Maschinenschlosser gestaltet seit 1985 außergewöhnliche Metallskulpturen. Bei zahlreichen Ausstellungen – so aktuell in Längenfeld – sind seine phantastischen Figuren gern gesehene Gäste. Weitere Infos: www.art-by-wb.com. (Olympiaregion Seefeld)



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