25. Juni 2010, Ostbayern

Auf der Glasstraße unterwegs

Die Sonne taucht die Waldwogen in kräftiges Grün, der Himmel strahlt in bayerischer Manier weiß und blau, die Bäche und Seen glitzern glasklar und laden zum Baden ein. Es ist Sommer an der Glasstraße. Beste Zeit für einen Ausflug in den Bayerischen Wald und Oberpfälzer Wald. Beste Zeit, einen Teil der Glasstraße auf einer Rundfahrt, etwa bei einer Spritztour durch den Oberpfälzer Wald, kennen zu lernen. In Neustadt an der Waldnaab, dem Zentrum des Bleikristalls und gleichzeitig offiziellen Startpunkt der Glasstraße, produziert die Firma Nachtmann bereits seit Beginn des 20. Jahrhunderts edles Bleikristall, welches vor Ort im Werksverkauf erworben werden kann.

Auf dem Weg nach Norden teilt sich die Glasstraße den Weg mit der Porzellanstraße und führt über Windischeschenbach nach Mitterteich. In der Zoiglstadt lockt seit Januar 2010 das neue Museum „Mitterteich – Porzellan, Glas, Handwerk“, untergebracht in einer stillgelegten Porzellanfabrik, interessierte Besucher an. Wer hier auf den Geschmack des weißen Goldes kommt, dem sei ein Abstecher ins Porzellanikon nach Selb und Hohenberg an der Eger ans Herz gelegt. Königstraum und Massenware bleibt noch bis 02.11.2010 die größte Porzellanausstellung Europas.

In Waldsassen, dem nördlichsten Ort der Glasstraße, produziert die Firma LambertsGlas® seit über 75 Jahren mundgeblasenes Flachglas eigener Individualität, spezieller Struktur und Transparenz. Lamberts mundgeblasene und handgefertigte Gläser veredeln Licht in unzähligen Gebäuden und Objekten rund um den Globus. Auf dem Weg nach Süden vereinigen sich in Tirschenreuth erneut Glas- und Porzellanstraße und führen gemeinsam nach Plößberg, dem europäischen Zentrum des Glasofenbaus. In der 1999 eröffneten Glasschmelzofenbau-Hütte wird die Entwicklung des Handwerks von 1719 bis zur Gegenwart in Form von Modellen, Werkzeugen, Dokumenten und Bildern gezeigt.

Weiter gen Süden über Floß und Waidhaus lädt ein Wanderweg ein, die Glasstraßenregion per pedes kennenzulernen. Der Glasschleifererweg führt durch eine sanfthügelige Mittelgebirgslandschaft entlang der Flüsschen Pfreimd, Tröbesbach und Zott. An deren Ufern begegnet man über zwanzig ehemaligen Glasschleif- und Polierwerken, welche die Energie des Wassers zur Glasveredelung nutzten. An dem reizvollen Weg entlang der Grenze zur Tschechischen Republik liegt zudem Frankenreuth, der Ort, für den die erste Glashütte der Oberpfalz aus dem Jahr 1487 bezeugt ist. Über Vohenstrauß, Weiden und Altenstadt findet die Glasstraße wieder zurück nach Neustadt an der Waldnaab, den Ausgangspunkt unserer kleinen Rundfahrt.

Informationen und das aktuelle Glasstraßenjournal, sind kostenlos erhältlich beim: Tourismusverband Ostbayern e.V., Luitpoldstraße 20, 93047 Regensburg, Tel. 0941/58539-0, Fax 0941/58539-39, info@ostbayern-tourismus.de, www.ostbayern-tourismus.de, www.dieglasstrasse.de. (TV Ostbayern e.V.)



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