25. Juni 2010, Flughafen Hamburg

Flughafen Hamburg kritisiert staatliche „Flug-Gebühr“

Nach den Plänen der Bundesregierung sollen ab 2011 alle Passagiere, die von einem deutschen Flughafen starten, eine Sonderabgabe an den deutschen Staat entrichten. Der Bundesverkehrsminister erläuterte unlängst, dass sich diese staatliche „Flug-Gebühr“ auf 8 bis 14 Euro pro Flug belaufen wird. Für Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport, sind die Konsequenzen eindeutig: „Die Bundesregierung bringt die Luftfahrt vom Erholungskurs ab.

Denn der Fluggast wird die Mehrkosten – denen keinerlei Leistung gegenübersteht – zahlen müssen, so wie er heute die Sicherheitsgebühren gesondert entrichten muss. Eine direkte Folge wird deshalb sein, dass sich potentielle Kunden gegen eine Flugreise entscheiden. Diese Kunden würden nicht nur den Flughäfen und Fluggesellschaften fehlen, sondern auch Einzelhändlern, Gastronomen, Hoteliers, Museen und Theatern.“

Der Flughafenverband ADV prognostiziert einen Rückgang der Passagierzahlen von drei Prozent. Unmittelbar auf dem Spiel stünden dadurch bis zu 10.000 Arbeitsplätze in Deutschland. Die geplante Luftverkehrsabgabe kommt zur Unzeit. Denn aktuell stehen die Zeichen im Luftverkehr wieder auf Wachstum. Das belegt auch die steigende Zahl der Beschäftigten am Hamburg Airport: Insgesamt zählten die am Flughafen tätigen Unternehmen im Jahr 2009 knapp 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr als ein Jahr zuvor. Damit sind derzeit rund 15.000 Menschen in über 250 Unternehmen am Hamburger Flughafen erwerbstätig, das ist ein Zuwachs von rund 7 Prozent gegenüber 2008.

Hamburg Airport veranstaltet den Politischen Abend in diesem Jahr zum 4. Mal. Auf dem Top-Deck des Terminal 2 treffen sich Vertreter von Politik, Verwaltung und Wirtschaft sowie Luftverkehrs-Fachleute aus ganz Norddeutschland. Ihr Kommen zugesagt haben die Hamburgischen Senatoren Christoph Ahlhaus und Dr. Herlind Gundelach, Norderstedts Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote, der GAL-Fraktionsvorsitzende in der Hamburgischen Bürgerschaft Jens Kerstan, Lübecks IHK-Präses Christoph Andreas Leicht sowie zahlreiche Abgeordnete des Europäischen Parlaments, des Deutschen Bundestags, der Hamburgischen Bürgerschaft und des Landtags von Schleswig-Holstein. (HamburgAirport)



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