28. Juni 2010, Fußball, Südafrika

Deutscher Triumph über England macht Wembley-Tor vergessen

Diesen Tag werden die deutschen Fußballfans so schnell nicht vergessen: mit einem historischen 4:1 Erfolg gegen England sicherte sich die DFB-Elf den Einzug in das Viertelfinale der Fußballweltmeisterschaft 2010. Im Free State Stadion von Bloemfontein zeigte das Team von Bundestrainer Joachim Löw eine herausragende Leistung und spielte die favorisierten Engländer phasenweise an die Wand. Das junge deutsche Team zeigte gestern wieder den Spielwitz, den die Fans aus dem Auftaktspiel gegen Australien kannten, aber in den letzten beiden Spielen so vermisst hatten. Miroslav Klose (20.), Lukas Podolski (32.) und ein Doppelschlag von Thomas Müller (67./70.) beendeten die Titelträume der Engländer in diesem Turnier frühzeitig.

Ein fader Beigeschmack bleibt allerdings, denn nachdem die Briten durch Matthew Upson (37.) zwischenzeitlich zum Anschlusstreffer gekommen waren, traf Frank Lampard mit einem Schuss von der Strafraumgrenze die Unterkante der Latte, von wo aus der Ball klar hinter die Torlinie prallte. Schiedsrichter Jorge Larrionda und sein Assistent allerdings erkannten den Treffer fehlerhafter Weise nicht an. Den deutschen Fans dürfte es egal sein, schließlich war der nicht gegebene Treffer nur die ausgleichende Gerechtigkeit für das legendäre Wembley-Tor von Geoff Hurst aus dem WM-Endspiel 1966.

44 Jahre später trifft die deutsche Nationalmannschaft im WM-Viertelfinale 2010 nun auf Argentinien und Starcoach Diego Maradona. Die „Gauchos“ um Superstar Lionel Messi, Stürmer Carlos Tevez und den bisherigen Toptorjäger des Turniers, Gonzalo Higuain, düften die deutsche Elf in der nächsten Runde vor eine schwere Aufgabe stellen.

Die DFB-Auswahl allerdings hat mit dem erst 20jährigen Thomas Müller ebenfalls einen äußerst torgefährlichen Spieler (3Tore/3Vorlagen) in seinen Reihen, der, zusammen mit dem Uruguayer Luis Suarez, derzeit sogar die Scorerliste der Weltmeisterschaft anführt. Auch auf die argentinische Abwehr kommt am Samstagnachmittag in Kapstadt also jede Menge Arbeit zu. (RNO)



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