1. Juli 2010, Flughafen Rostock

Passagierzuwachs bei Linie und Charter am Flughafen Rostock

Im Juni 2010 konnte der Flughafen Rostock-Laage ein Plus von 20 Prozent bei den Passagierzahlen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat erzielen. Besonders positiv entwickelten sich die Sondercharterverkehre mit einem Zuwachs von 47 Prozent gegenüber Juni 2009.

Maria Muller, Geschäftsführerin der Flughafen Rostock-Laage-Güstrow GmbH, dazu: „Trotz einer turbulenten Wirtschaftslage mit vielen Unsicherheiten, einem extrem harten Winter und dem Stillstand des gesamten Flugverkehrs durch die Aschewolken aus Island („Verlust“ von 3500 Passagieren) haben wir ein sehr solides Halbjahresergebnis 2010 vorzuweisen. Auf mehreren Beinen zu stehen, ist für uns wichtiger denn je. Insofern werden die neuen Märkte von uns sorgfältig stabilisiert und die bestehenden Flugverbindungen intensiv gepflegt. Die langfristig und nachhaltig verfolgte Strategie, mehr touristische Quellmärkte besser durch Flugverbindungen anzubinden, läuft parallel mit den langfristigen Plänen des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern, der gerade sein neues Konzept bis 2015 vorgestellt hat.“

Zum Ende des ersten Halbjahres 2010 gibt es bei Linie, Charter und sonstigem Passagieraufkommen solide Zuwächse in Höhe von 35 Prozent zu berichten. Die Luftfrachtentwicklung konnte in den ersten sechs Monaten die Erwartungen nicht erfüllen. Trotz der gegenüber dem Vorjahr verringerten Anzahl von Flügen nach München hat das Liniensegment ein Plus von fast 36 Prozent erreicht und auch beim klassischen Charterverkehr sind über 14 Prozent mehr zu vermelden als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Bei den sonstigen Verkehren sind viele zusätzliche Fluganmeldungen positiv zu Buche geschlagen, z.B. Incentive-Charter von großen Firmen oder wie gerade im Mai/Juni eine große Charterkette aus Österreich. Diese Sonderflüge unterstreichen die Attraktivität von Mecklenburg-Vorpommern und die Notwendigkeit der Erreichbarkeit dieser Touristenregion.

Auf den Linienstrecken zwischen Rostock und Köln, Stuttgart sowie München generierten Germanwings und Lufthansa einen soliden Zuwachs, welcher zusätzlich durch die neuen Flüge der Helvetic Airways von und nach Zürich gestützt wurde. Durch den Einsatz größerer Flugzeuge auf den Linienstrecken konnte im Vergleich zum Vorjahr eine Verringerung der Flugbewegungen bei gleichzeitiger Passagierzunahme beobachtet werden.

Im klassischen Ferienfluggeschäft wie z.B. nach Spanien, Griechenland und in die Türkei punktete ganz klar das Ziel Antalya bei den Fluggästen, weshalb auf dieser Strecke die größten Zuwachsraten verzeichnet wurden.

Die Ansiedlung der Pilot Training Network (PTN), einer 100-prozentigen Tochter der Deutschen Lufthansa AG, ist einer der wichtigsten strategischen Erfolge im ersten Halbjahr 2010 und die bisher größte Kundenansiedlung seit dem Bestehen der Flughafen-GmbH. Maria Muller kommentiert: „Im April ist die PTN nun hier gestartet und hat die neu gestalteten Räumlichkeiten bezogen. Der Ausbildungsbetrieb ist nach dem Umzug aus Kroatien jetzt in vollem Umfang im Gange. Flugschüler(innen), Fluglehrer und Angestellte wohnen hier in der Umgebung. Dieser Großkunde hat auf jeden Fall unseren Flughafen belebt und positiv weiter entwickelt“.

Der Gesamtverlust der Flughafen Rostock-Laage-Güstrow GmbH beträgt im ersten Halbjahr circa 1,2 Millionen Euro. Gründe dafür sind der weitere Umsatzrückgang im Chartersegment sowie die zusätzlichen Einbußen durch das Flugverbot in Europa während der Vulkantätigkeit in Island. Zusätzlich verursachte der ungewöhnlich lange und harte Winter hohe unvorhergesehene Ausgaben. Zu den weiteren Gründen zählen Investitionen in die Ansiedlungspolitik im aktuellen Jahr, die für den Flughafen und die umliegende Wirtschaft als wertvolle und nachhaltige Entwicklung für die Zukunft zu bewerten sind. Hierdurch werden durch den Flughafen Rostock-Laage weitere Einkommens- und Beschäftigungseffekte entstehen, welche das Steueraufkommen im Land Mecklenburg-Vorpommern deutlich mehr erhöhen als das Defizit der Flughafengesellschaft beträgt. (Siehe Quelle: Regionalökonomische Studie von Prof. Dr. Richard Klophaus, Zentrum für Recht und Wirtschaft des Luftverkehrs, Trier). Um den Jahresverlust insgesamt zu begrenzen, wird die Flughafengesellschaft ihren harten Sparkurs jedoch weiter verfolgen. (Flughafen Roszock-Laage)



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