Budapest mit dem Helikopter oder der Straßenbahn entdecken
Mit dem eigenen Auto oder per Bus samt Reiseleitung, so erkundet fast jeder eine Stadt – doch es gibt auch ungewöhnliche Fortbewegungsmittel, um sich einer Metropole zu nähern. Manche sind teurer oder preiswerter als die Klassiker, manche ungewöhnlicher oder unerwartet. Aber eins ist allen gemein: Sie wollen dem Neugierigen einen Ort durch einen anderen Blickwinkel näher bringen. Auch Budapest-Reisende haben hier interessante Alternativen.
Es gibt vermutlich wenige Straßenbahnlinien auf der Welt, von denen aus die beliebtesten Attraktionen einer Stadt zum Preis eines Einzelfahrscheins bequem besichtigt werden können. Die Straßenbahnlinie 2, die am Pester Donaukai entlang fährt, ist so eine. Fährt man die rund 20-minütige Strecke zwischen dem Pester Brückenkopf der Margaretenbrücke und dem Palast der Künste hat man das gesamte Unesco-geschützte Donaupanorama mit Burgberg im Blick. Noch bis 28. August 2010 verkehren dort samstags sogar Nostalgiewagen.
Die Millennium-U-Bahn dagegen war die erste unterirdische Bahn des europäischen Festlands (1896). Heute ist die M1 restauriert und Teil des Unesco-Welterbes, das inzwischen auch den über ihr liegenden Prachtboulevard Andrássy út umfasst. Wer ihren Stationen entsteigt, sieht von der Oper bis zum Széchenyi-Bad viele Budapester Sehenswürdigkeiten zwischen Donau und Stadtwäldchen. Kleiner Tipp: Inhaber der BudapestCard nutzen öffentliche Verkehrsmitte umsonst!
Zu Lande und zu Wasser quer durch Budapest – das ermöglicht Riverride. Noch bis Oktober starten werktäglich immer vier Touren am Roosevélt tér nahe der Kettenbrücke. Die knapp zweistündige Fahrt, die ohne Brücken auskommt und dennoch Buda und Pest verbindet, kostet 7.500 Forint (etwa 27 Euro) für Erwachsene, 5.000 Forint (rund 18 Euro) für Jugendliche bis 14 Jahre. Kinder unter sechs Jahren haben freien Eintritt. Unterwegs sind die Citykundler in einem quietschgelben Amphibienfahrzeug, das auf dem Lande wie ein ultramodern gestyltes Gefährt und im Wasser wiederum wie ein baden gegangener Bus aussieht. Onlinebuchung und Information unter www.riverride.hu auch auf Deutsch.
Der Perspektivenwechsel darf ruhig noch deutlicher sein? Dann heißt es wohl – abheben zum Rundflug! HeliPest steigt mit bis zu drei Passagieren in die Lüfte, alle haben dank Fensterplatz beste Aussichten. Der rote Helikopter Typ R44 I der amerikanischen Firma Robinson startet in Budaörs und überfliegt in etwa 20 Minuten die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Budapests. Die Vollcharter für drei Personen kostet zusammen 63.000 Forint (etwa 225 Euro), bei Bedarf inklusive Innenstadt-Transfer. Buchbar sind auch Rundflüge über das nächtliche Budapest. Mehr unter www.helipest.hu auch in deutscher Sprache.
Fast so rasant wie Helikopter-Schleifen sind mit etwas Übung am Ende der Tour auch die Segway-Kurven, mit denen Neugierige „rollend“ Budapest erkunden können. Einfach ab aufs Trittbrett des batteriebetriebenen Zweirads steigen, ein wenig mit der Gewichtsverlagerung spielen – und schon geht es vorwärts oder rückwärts. Die Lenkstange nach links oder rechts kippen, sofort ist eine Kurve gemeistert. Die zweieinhalb- bis dreistündigen geführten Segway-Touren inklusive Einweisung kosten in Budapest 65 Euro pro Person und werden noch bis Ende Oktober zweimal täglich angeboten. Informationen inklusive Reservierungskontakt auf www.citysegwaytours.com. (Ungarisches Tourismusamt)
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