6. Juli 2010, ADAC

Autofahrer sind bereit für alternative Antriebstechniken

Eine Umfrage des ADAC zeigt, dass die Autofahrer angesichts knapper werdender Ressourcen und steigender Ölpreise grundsätzlich bereit sind, auf alternative Antriebstechniken umzusteigen, um ihre individuelle Mobilität sicherzustellen. „Welche Technologie sich am Ende durchsetzen wird, entscheiden letztlich die Verbraucher“, so ADAC-Präsident Peter Meyer anlässlich einer Fachtagung des ADAC am 6. Juli in Berlin. „Wer deren Interessen und Bedürfnisse nicht berücksichtigt“, so Meyer weiter, „wird mit seinen Angeboten wenig Erfolg haben.“

Derzeit werden dem Elektroauto große Chancen für die Zukunft eingeräumt. Knapp 90 Prozent der deutschen Autofahrer stehen dieser Technik positiv gegenüber, 74 Prozent würden sich sogar ein Elektroauto kaufen. Voraussetzung ist allerdings – und das gilt für jede neue Technologie –, dass sich die Mobilität im Vergleich zur konventionellen Antriebstechnik nicht wesentlich verteuert. Auch hinsichtlich Platzangebot, Reichweite und Betankung darf es keinen Rückschritt geben.

Bei der Fachtagung des ADAC in Berlin diskutierten Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) Hans Peter Keitel sowie weitere Experten den aktuellen Stand der Mobilität der Zukunft. Für das Jahr 2020 erwarten sie einen weltweiten Neuwagenanteil an Elektro- und Hybridautos zwischen fünf und zehn Prozent.

Es ist aus Sicht des ADAC falsch, heute ausschließlich auf die Elektromobilität zu setzen. Deshalb sollten es die Hersteller nicht versäumen, auch andere Antriebsformen weiterzuentwickeln. Dies gilt auch für die konventionellen Verbrennungsmotoren, bei denen es noch Potenzial für Verbrauchssenkungen gibt.

Um teure Parallelforschung zu vermeiden, fordert der ADAC strategische Partnerschaften zwischen allen Akteuren zu bilden, die sich mit den Antriebstechniken der Zukunft befassen. Dabei darf auch das Thema Sicherheit nicht vernachlässigt werden. „Wir werden auch künftig die Fahrzeuge aller Hersteller sorgfältig hinsichtlich Alltagstauglichkeit, Umweltverhalten, Wirtschaftlichkeit und Sicherheit überprüfen“, so Meyer. (ADAC)



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