6. Juli 2010, Wien

Schanigärten: Oasen auf Wiens Bürgersteigen

Wenn die Sonne scheint, sitzen die Wiener und ihre Gäste im Schanigarten. Diese mobilen Outdoor-Lokalitäten sind wahre Oasen der Entspannung. Ein Schanigarten befindet sich – im Gegensatz zum Gastgarten – auf öffentlichem Grund, auf einem Platz, in der Fußgängerzone oder auch auf dem Gehsteig, sofern dieser breit genug ist, und immer in unmittelbarer Nähe zum eigentlichen Lokal. Rund 1.800 Schanigärten werden in Wien zwischen 1. März und 15. November bei Schönwetter aufgestellt. Blumenkästen ersetzen den Gartenzaun, Sonnenschirme spenden kühlen Schatten. Die mobilen Gaststätten sind wahre Oasen der Entspannung und befriedigen auch das Sehen und Gesehen-Werden. Wer vorbeigeht, überlegt sich eine kurze Pause, wer schon sitzt, beobachtet die Vorbeigehenden.

Den ersten Wiener Schanigarten eröffnete Johann Jakob Taroni 1754 auf dem Graben in der Innenstadt, er eröffnete ein Limonadenzelt im Freien. Von diesem Schanigarten-Pionier stammt vermutlich auch die Bezeichnung. Jean bzw. Schani ist die Wienerische Verkürzung von Taronis Vornamen Johann. Andere wiederum leiten das Wort von der Aufforderung an den Piccolokellner ab, der früher oft „Jean“ oder „Schani“ gerufen wurde: „Schani, trag’ den Garten hinaus“. (Wien Tourismus)



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