9. Juli 2010, Florida

Tiefseebohrungen im Golf von Mexiko bleiben erlaubt

Erneuter Rückschlag für die US-Regierung um Präsident Barack Obama gegenüber den Ölkonzernen: das Verbot für die Durchführung neuer Tiefseebohrungen im Golf von Mexiko hat keinen Bestand. So entschieden die Richter des Berufungsgerichtes von New Orleans am gestrigen Donnerstag, 8. Juli 2010 mit der Aussage, dass das Moratorium zu umfassend und nicht ausreichend begründet sei. Die US-Regierung könne nicht zweifelsfrei darlegen, dass von Tiefseebohrungen „die Gefahr eines nicht-reparablen Schadens“ ausgehe. Die Richter folgten damit der Argumentation der Unternehmen, die gegen den Bohrstopp vor Gericht gezogen waren.

Millionen Liter von Öl sprudeln derweil weiter in das Meer vor der US-Küste, wie umfassend groß der Schaden für das Ökosystem Meer ist, ist für Umweltschützer und Naturforscher noch gar nicht absehbar. Auch der US-Bundesstaat Florida will sich mit dem Urteilsspruch nicht abfinden und zieht nun mit einer eigenen Initiative ins Feld. Die Regierung des „Sunshine-States“ plädiert dafür, ein Ölbohrstopp vor ihren Küsten in der Verfassung fest zu verankern. Die Ölpest ist eine Gefahr für einen der wichtigsten Wirtschaftszweige des Landes, den Tourismus. (RNO)

Bild: NASA Goddard



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