12. Juli 2010, Kleinwalsertal

Horizon Field – Kunstwerke erwandern im Kleinwalsertal

Ein Kunsterlebnis der etwas anderen Art erwartet alle Wanderer ab diesen Sommer im Kleinwalsertal: Antony Gormley verwandelt ein Hochgebirgs-Gebiet von insgesamt 150 Quadratkilometern in die bislang größte Landschafts-Installation Österreichs. Das besondere daran: Das Kunstwerk muss selbst erwandert werden, denn es ist vom Tal aus nicht sichtbar. Besucher im Kleinwalsertal finden so ihren ganz persönlichen Blickwinkel und werden zum Teil des Projekts.

„Horizon Field“ besteht, als erstes Kunstwerk dieser Art im Gebirge, aus insgesamt 100 lebensgroßen Figuren aus Gusseisen, die alle auf einer Höhe von exakt 2.039 Metern aufgestellt werden. Die Skulpturen – Abgüsse vom Körper des Künstlers – bilden so ein horizontales Feld vom Kleinwalsertal bis zum Arlberg-Gebiet, in dem jeder Besucher seinen eigenen Platz suchen kann. Die Skulpturen stehen je nach Topographie 60 Meter bis mehrere Kilometer entfernt, von jeder Figur aus ist mindestens eine weitere zu sehen. Eröffnung der Installation ist am 31. Juli 2010, zu sehen sein wird sie bis April 2012. Das Kunstwerk wird sich in dieser Zeit durch Naturgewalten, unterschiedliche Lichtverhältnisse und die Jahreszeiten verändern und ermöglicht so immer wieder neue Wahrnehmungen und Eindrücke.

Antony Gormley will mit seinem Projekt Menschen dazu anregen, sich über ihren Platz in der Natur Gedanken zu machen. Die Vorbereitungen laufen bereits seit Jahren: Unzählige Helikopterflüge waren nötig, um die jeweils 640 Kilogramm schweren Skulpturen inklusive Verankerung auf den Berg zu schaffen. Wanderer haben es da einfacher – als eines der schönsten Hochgebirgstäler der Alpen, ist das Kleinwalsertal für seine optimale Wander-Infrastruktur bekannt. Ohne lärmenden Durchgangsverkehr ist die „schönsten Sackgasse der Welt“ der ideale Ort, um das Energiefeld von „Horizon Field“ auf sich wirken zu lassen.
(Kleinwalsertal Tourismus)



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