Bielefelder Wahrzeichen als Tastmodell
Seit gestern steht zwischen Kiekstatt- und Windmühlenrondell auf der Sparrenburg in Bielefeld ein Modell des Bielefelder Wahrzeichens aus Bronze. Im Maßstab 1:150 können Menschen mit Sehbehinderungen nun die historische Burg detailgetreu ertasten.
„Das Tastmodell bietet blinden und sehbehinderten Menschen eine hervorragende Möglichkeit, das Bielefelder Wahrzeichen zu erleben und eine Vorstellung von der mächtigen Festungsanlage zu bekommen. Aber auch für Normalsehende und insbesondere für Kinder wird ein Stück Burggeschichte greifbar“, freut sich Hans-Rudolf Holtkamp, Geschäftsführer der Bielefeld Marketing GmbH, über die neue touristische Attraktion auf der Burg. Zukünftig soll das Burgmodell den Ausgangspunkt von Führungen rund um das Baudenkmal bilden.
Das Fühlmodell wurde von dem Soester Bildhauer Egbert Broerken nach einem historischen Plan aus dem Jahre 1741 angefertigt. Als Burgexperte hat Andreas Kamm vom Historischen Verein für die Grafschaft Ravensberg das Projekt wissenschaftlich begleitet. Das Kunstwerk zeigt den ursprünglichen Festungsbau und berücksichtigt auch Bebauungen, dessen Grundmauern die Archäologen bei den Ausgrabungsarbeiten freigelegt haben.
Oberbürgermeister Pit Clausen zeigt sich begeistert vom Burgmodell: „Das Fühlmodell auf dem Alten Markt ist zu einem großen Anziehungspunkt für auswärtige Besucher geworden. Prima, ein solches Modell jetzt auch auf unserer Burg zu haben. Das tastbare Bielefelder Wahrzeichen erleichtert den Zugang zur Bielefelder Stadt- und Burggeschichte.“
Das Tastmodell ist frei zugänglich und kann jederzeit erkundet werden. Besondere Informationen zur neuen Attraktion auf der Sparrenburg bieten die öffentlichen Führungen, die täglich um 11.00 und 14.30 Uhr auf der Sparrenburg starten.
Realisiert wurde das 80 mal 110 Zentimeter große Bronzemodell mit Natursteinsockel von der Bielefeld Marketing GmbH mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen. Wegen der Ausgrabungs- und Sanierungsarbeiten auf der Sparrenburg konnte das Tastmodell als Baustein des Förderprojektes „Städtetourismus und demographischer Wandel“ erst jetzt – und nicht wie geplant Anfang 2009 – realisiert werden. (Bielefeld Marketing GmbH)
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