Algenpest an den Stränden der Bretagne
Gesundheitsgefährdende Algen verleiden Urlaubern derzeit das Baden an den Stränden der Bretagne. Seit Sommerbeginn seien an den Küsten der nordfranzösischen Region bereits mehr als 25.000 Kubikmeter Algen angeschwemmt und aufgesammelt worden, berichtet die nationale Zeitung „Le Figaro“. Schon 2009 hatte es massive Probleme mit Grünalgen gegeben. In Douarnenez wurde Anfang Juli ein Strand gesperrt. Obwohl die Algen selbst nicht für den Menschen giftig sind, entwickeln sie beim Verrotten gefährlichen Schwefelwasserstoff.
Insgesamt 700.000 Euro stellt die französische Regierung für das Einsammeln der Algen zur Verfügung. Die Menschen an den Küsten der Nordbretagne fürchten jedoch, der Algenschwemme nicht mehr Herr zu werden. Umweltschützer kritisieren seit Jahren, dass die Landwirtschaft, als Hauptverursacher der Algenplage, nicht genügend durch Vorschriften in die Pflicht genommen wird. Vor allen Dingen Fäkalrückstände, die von Schweinemastbetrieben durch die Flüsse in das Meer transportiert werden, trügen an dem ungehemmten Algenwachstum Schuld. (RNO)

» Diesen Artikel via Mail weiterempfehlen