Museum Kunst Palast zeigt Nam June Paik-Retropektive
Kunst war für ihn ein permanentes Experiment, eine Möglichkeit, die gesellschaftlichen, politischen, technologischen und ökonomischen Prozesse zu hinterfragen. Dafür verschob Nam June Paik die Grenzen der Kunst – und begründete eine eigene Gattung für Video und Medien. Das Düsseldorfer museum kunst palast widmet dem US-amerikanischen Künstler, der 2006 im Alter von 73 Jahren starb, vom 11. September bis zum 21. November 2010 eine umfangreiche Retrospektive. Gezeigt werden die wesentlichen Werke seines Schaffens, von Musik über Performances bis zu „materialisierten“ Arbeiten wie etwa aufwändige Installationen aus den 1970er bis 1990er Jahren. Insgesamt werden 30 große skulpturale Werke Paiks ausgestellt, einige davon kommen aus internationalen Sammlungen und sind erstmals in Deutschland zu sehen.
Nam June Paik, der zunächst Komponist und Musiker war, entwickelte sich über seine dramatische Aktions- und „Anti-Musik“ während seiner Düsseldorfer Jahre zum „Vater“ der Videokunst. Er arbeitete eng mit Joseph Beuys zusammen und lehrte anderthalb Jahrzehnte an der hiesigen Kunstakademie. Die Ausstellung „Nam June Paik“ ist Teil des Düsseldorfer Kunstfestivals „Quadriennale 2010″. (nrw-tn)
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