Elf neue Säulenaquarien im Ozeaneum Stralsund
Elf Meerwasseraquarien ermöglichen den Blick auf Krake, Seepferdchen und andere kleinere Meeresbewohner. „Wir wollen, dass Sie sich die Nase platt drücken“ gab Museumsdirektor Dr. Harald Benke bei der heutigen Eröffnung von elf neuen Aquarien den Gästen des OZEANEUMs mit auf den Weg. Bereits im MEERESMUSEUM habe man die Erfahrung gemacht, dass die kleineren Meerestiere besonders faszinierend seien. Elf jeweils 150 Liter fassende, frei stehende Säulenaquarien vervollkommnen jetzt die Ausstellungen, in der bisher vor allem Großaquarien komplette Unterwasserlandschaften aus Ostsee, Nordsee und Atlantik zeigen.
Wie die vor zwei Wochen eröffnete Pinguinanlage waren auch die jetzt fertiggestellten Kleinbecken bereits beim Bau geplant, aber nicht finanzierbar. Erst die Besucherzahlen des letzten Jahres ermöglichten entsprechende Investitionen. Man habe den Anspruch, den Besuchern immer wieder Neues zu bieten, sagte Dr. Benke und verwies auf die Verpflichtung, die ein Titel wie „Europas Museum des Jahres 2010″ bedeute.
Pünktlich am heutigen Eröffnungstag bezog der Krake sein neues Zuhause. Kraken verfügen über acht Fangarme, im Gegensatz zu Tintenfischen mit zehn Armen. Weitere Lieblinge vor allem der Kinder sind Seepferdchen, die zu den Fischen zählen. Alle 33 Seepferdchenarten weltweit sind in ihrem Bestand bedroht und streng geschützt. Das OZEANEUM präsentiert deshalb im Einklang mit dem Washingtoner Artenschutzabkommen pazifische Seepferdchen aus Nachzuchten. Große Unterschiede lassen sich bei Krabben und Krebsen beobachten. So haben die Steinkrabben im Becken „Tiefe See“ lange Beine, die wie der gesamte Körper mit wehrhaften Stacheln versehen sind. Ganz anders wirken die kräftigen Taschenkrebse der Nordsee mit ihren breiten Panzern und kräftigen Scheren.
Die Beckengestaltung ermöglicht auch einen Blick in die Höhlen und Gänge versteckt lebender Tiere, wie z.B. den auch „Norwegischer Hummer“ genannten Kaisergranat. Sonnenseesterne sind in gelber, roter und violetter Färbung zu beobachten und am Boden weiterer Becken leben gut getarnte Fische, wie Rotmaulgrundeln, Himmelsgucker, Drachenköpfe und Seeskorpione. (Ozeaneum Stralsund)
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