Hotelpreise im Ausland ziehen an
Es geht aufwärts mit den Hotelpreisen, allerdings im Ausland und nicht in Deutschland: Zu diesem Ergebnis kommt der Hotelpreisradar von HRS. Europas führendes Hotelportal nahm die durchschnittlichen Hotelpreise von deutschen, europäischen und weltweiten Städten unter die Lupe. Verglichen wurden die Übernachtungspreise im zweiten Quartal 2010 mit dem zweiten Quartal 2009. Bei allen von HRS genannten Zahlen handelt es sich um tatsächliche Zimmerbuchungen, die über HRS generiert wurden. Zudem wurden zum ersten Mal auch die durchschnittlichen Bewertungen der HRS-Gäste für die ausgewählten Metropolen ermittelt. Das teuer nicht gleich gut ist, sind man am Beispiel der teuersten Stadt der Welt: New York.
München ist mit einem Zimmerpreis von knapp 100 Euro das teuerste Pflaster Deutschlands. Knapp dahinter und nur wenige Euro günstiger liegen die Zimmerpreise in Frankfurt am Main und Hamburg. Im Vergleichszeitraum 2009 lag Hamburg noch mit über 100 Euro an der Spitze, vor München und Frankfurt. Am günstigsten konnte man im zweiten Quartal dieses Jahres in Stuttgart, Köln und Nürnberg übernachten.
Die Hotelpreise in der bayerischen Landshauptstadt haben unter den ausgewerteten Städten den größten Preissprung gemacht: Die dort ansässigen Hoteliers haben im Durchschnitt knapp fünf Prozent höhere Preise verlangen als im zweiten Quartal 2009. Auch Hotelbetreiber in Düsseldorf, Frankfurt am Main und Nürnberg profitieren von dem Aufwärtstrend. Am stärksten nachgegeben haben die Preise in Hamburg, Hannover und Stuttgart, wenn auch überall lediglich im einstelligen Prozentbereich.
Die besten Bewertungen der HRS-Gäste haben die Hotelbetreiber in Dresden mit durchschnittlich 7,95 von 10 Punkten bekommen. Ebenfalls zufrieden waren die Übernachtungsgäste in den Städten Berlin und Nürnberg mit 7,49 bzw. 7,43 von 10 Punkten. Die Zufriedenheit ist insgesamt hoch und alle durchschnittlichen Bewertungen liegen relativ eng beisammen. Die schlechteste durchschnittliche Bewertung erhalten die Hotels in Stuttgart, diese liegt aber immer noch bei 7,08 von 10 Punkten.
Vermutlich verdanken die Hoteliers in Oslo der internationalen Veranstaltung Eurovision Song Contest ihren Sprung an die Tabellenspitze: Der durchschnittliche Zimmerpreis lag im zweiten Quartal dieses Jahres bei knapp 140 Euro. Damit hat sich die norwegische Stadt sogar vor Moskau und Zürich geschoben, die beide für hohe Zimmerpreise bekannt sind. Vor einem Jahr war die russische Metropole im Vergleichzeitraum mit Preisen von knapp 150 Euro die unangefochtene Nummer eins der Preistabelle. Damals gefolgt von Kopenhagen und Amsterdam. Prag, Budapest und Warschau sind im zweiten Quartal 2010 wie auch im Vorjahr wieder die günstigsten Metropolen.
Steil aufwärts, im zweistelligen Prozentbereich, geht es 2010 für Stockholm mit einem plus von zwölf Prozent, für Oslo mit über elf Prozent und für Madrid mit knapp elf Prozent. Die größten Verlierer unter den Hoteliers sind Kopenhagen, Budapest und Prag mit Einbußen von bis zu zwölf Prozent bei den Übernachtungspreisen pro Zimmer.
Die beiden osteuropäischen Metropolen Warschau und Prag locken nicht nur mit günstigen Übernachtungspreisen, sie werden auch im europäischen Vergleich überdurchschnittlich gut von den HRS-Gästen bewertet. Zwischen den beiden, ebenfalls in der Top drei der besten Bewertungen, liegt Lissabon mit durchschnittlich 7,51 von 10 möglichen Punkten. London (6,31 Punkte), Paris (6,59 Punkte) und Amsterdam (6,65) schnitten bei den Bewertungen der Gäste im Vergleich am schlechtesten ab.
Außerhalb Europas sind die Übernachtungen in New York, Singapur und Sydney am teuersten. In der Stadt, die angeblich niemals schläft, muss man für ein Bett im Durchschnitt knapp 164 Euro bezahlen. Damit bleibt New York wie auch im Vorjahr am teuersten. Singapur liegt jetzt auf dem zweiten Platz mit 137 Euro pro Übernachtung, die asiatische Metropole war 2009 im zweiten Quartal noch auf dem sechsten Platz.
Dafür war Vancouver im letzten Jahr unter den ersten dreien. Bei dem kanadischen Austragungsort der Olympischen Spiele 2010 lohnt sich ein Blick auf den Vergleich zum ersten Quartal dieses Jahres, waren doch die Übernachtungspreise durchschnittlich auf über 150 Euro geklettert. Die Zimmerpreise haben sich wieder normalisiert und liegen jetzt bei knapp 93 Euro und somit sogar unter dem Vorjahres-Niveau.
Großereignisse wirken sich unmittelbar aus: In diesem Quartal profitieren die Hoteliers in Kapstadt von der Fußball-Weltmeisterschaft. Die Preise stiegen um fast 50 Prozent im Vergleich zu 2009 an. Insgesamt ist eine deutliche Verteuerung der Übernachtungen zu beobachten. Zehn der 20 international ausgewerteten Städte liegen deutlich im zweistelligen Plusbereich. Lediglich in Vancouver, Miami, Buenos
Aires und Dubai verlangten die Hotels weniger für ihre Zimmer als im Vergleichszeitraum 2009.
Nicht nur WM-technisch ist Kapstadt ein Gewinner, bei den Bewertungen der HRS-Gäste schneidet die südafrikanische Stadt mit einer durchschnittlichen Bewertung von 8,33 Punkten am Besten ab. Ebenfalls sehr gut bewertet werden Bangkok und Seoul. Das indische Mumbai, das teure New York und Miami im US-amerikanischen Florida schneiden am schlechtesten ab.
Bei HRS dürfen nur Gäste, die auch tatsächlich in einem der 250.000 Hotels aus dem HRS-Angebot übernachtet haben, eine Bewertung über ihren Aufenthalt abgeben. Damit ist sichergestellt, dass die Bewertungen unabhängig und transparent bleiben.
Die Skala reicht jeweils von einem Punkt (mangelhaft) bis zehn Punkten (sehr gut). Bisher sind bereits rund zwei Millionen Bewertungen bei HRS zu den verschiedensten Hotels eingegangen – eine nützliche Entscheidungshilfe bei der Hotelauswahl. (HRS)
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