9. August 2010, Brandenburg, Sachsen

Hochwasser: vorerst Entspannung in Sachsen – Brandenburg wartet auf Flut

Nach dem verheerenden Hochwasser der Neiße im Dreiländereck zwischen Deutschland, Polen und Tschechien am gestrigen Sonntag, entspannt sich die Lage in den sächsischen Überschwemmungsgebieten langsam. Die Flutwelle rollt nun weiter nach Brandenburg. Auch für Oder, Elbe und Spree werden hohe Pegelstände erwartet.

Besonders schlimm hatte es auf deutschem Boden die Stadt Görlitz getroffen. Hier wurde mit 7,07 Metern am Sonntagmorgen der höchste Wasserstand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1912 gemessen. Elektrizität und Trinkwasserversorgung mussten in Teilen des Stadtgebiets abgestellt werden. Im Laufe des Sonntags ging das Wasser in Görlitz weiter zurück. Bewohner konnten in ihre Häuser zurückkehren.

Während sich die Lage im Neißegebiet Sachsens vorerst entspannt, wartet man anderenorts auf das Hochwasser. In Dresden baute die Feuerwehr vorsorglich mobile Schutzwände auf, um Frauenkirche und Neumarkt vor der Flut zu schützen. Auch an der Spree könnten die Pegelstände nach Expertenmeinung sprunghaft ansteigen.

Derzeit rollt die Flutwelle auf der Neiße gen Brandenburg. Zwar bewegt sich das Hochwasser langsamer als erwartet gen Norden, in Bad Muskau, an der Grenze von Sachsen zu Brandenburg, ist die Neiße jedoch schon massiv über die Ufer getreten und bedroht den zum UNESCO-Weltkulturerbe zählenden Fürst-Pückler-Park. Die genauen Pegelstände sind allerdings nicht bekannt, da ein Messpunkt vor der Stadt komplett überflutet ist. Erwartet wird jedoch, dass das Wasser bis zu 6,50 Meter steigt, normal ist ein Pegel von einem Meter. (RNO)



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