„Bären“-Ausstellung im Museum Atelier Otto Niemeyer-Holstein
Mit der Ausstellung „Reiter auf dem Großen Bären – Malerei 1917-1933“ möchte das Museum Atelier Otto Niemeyer-Holstein auf der Insel Usedom auf die Künstlergruppe „Der Große Bär“, die sich nach dem Sternenbild am Nachthimmel benannte, aufmerksam machen. Die internationale Gruppe von Malern wurde 1924 im schweizerischen Ascona gegründet. Hier hielt sich Otto Niemeyer-Holstein seit 1917 auf, um sich von Kriegsverletzungen zu erholen.
Der Künstlergruppe gehörten Marianne von Werefkin, Arthur Segal, Walter Helbig, Ernst Frick, Albert Kohler, Otto van Rees, Gordon McCouch, Richard Seewald und Otto Niemeyer-Holstein an. Der Ausstellungstitel geht laut Museumsleiterin Franka Keil auf einen Ausspruch Otto Niemeyer-Holsteins zurück, der über seine Position innerhalb der Künstlergruppe sagte: „… ich war der jüngste Reiter auf dem Großen Bären.“ Andere Namensdeutungen, die beispielsweise auf die Verbindung Marianne von Werefkins zur Künstlergruppe Blauer Reiter zurückgehen, sollen Gäste in der Ausstellung erfahren, die bis zum 17. Oktober insgesamt 27 Werke zeigt.
Nach Ausstellungen in der Schweiz trat die Künstlergruppe, bestehend aus fünf Nationalitäten, 1928 erstmalig in Deutschland in Erscheinung, wurde jedoch in den weiteren Jahren in ihrer Entwicklung durch den Nationalsozialismus unterbrochen. Im Kriegsjahr 1941 löste sich die künstlerische Vereinigung auf.
In den 1930er Jahren ließ sich Otto Niemeyer-Holstein auf der Insel Usedom nieder, wo er ein umfangreiches Ensemble aus Malerei und Plastik, verbunden mit eigenwilliger Architektur und Gartenkunst hinterließ. Heute gilt Otto Niemeyer-Holstein als einer der bekanntesten Maler in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Übernachtungen auf der Insel vermittelt die Usedom Tourismus GmbH unter www.usedom.de.
Weitere Informationen: www.atelier-otto-niemeyer-holstein.de. (2010 Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.)
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