19. August 2010, Stubaital

Lehrreiche Themenwege im Stubaital

Wandern ist wieder in. Über die Hälfte der Deutschen zählen laut Studie des Deutschen Wanderverbandes zu aktiven Wanderern. Das Stubaital verfügt über mehrere verschiedene Themenwege. Das Begehen von Themenwegen macht das Erlebnis in der Natur noch attraktiver. Neben Ruhe und Erholung wird auch viel Informatives über den Wanderweg erfahren. Audioguides informieren über Hintergründe, Erlebnisse sowie Besonderheiten der Wege.

Wilde Wasser Weg
Der Wilde Wasser Weg, ein Teil des Wilde Wasser Parks, ist gut markiert und führt Wanderer an die eindrucksvollsten Plätze inmitten wilder Schönheit. Alle Sinne werden angesprochen: man kann die Kraft des Wassers bestaunen, das Beben des Wasserfalls spüren, die Gischt auf der Haut fühlen, das feuchte Moos und zerriebenes Gestein riechen, frisches Quellwasser schmecken, kraftvolles Tosen und zartes Gurgeln hören. Der Wilde Wasser Weg ist ein Rundweg, der in 4 Tagesetappen zu begehen ist – von der Tschangelair Alm zur Sulzenauhütte, weiter zur Dresdner Hütte und Regensburger Hütte und zurück ins Tal.

Besinnungsweg
Auf Anregung des ehemaligen Neustifter Pfarrers, Eduard Niederwieser, wurde der Besinnungsweg geschaffen. Zwei Jahre wurde ohne technische Hilfsmittel am 5 Kilometer langen Weg gebaut. Sieben künstlerische Darstellungen der Neustifter Künstlern, Hansjörg Ranalter und Gotthard Obholzer, laden ein, sich mit den sieben Versen aus dem Lobgesang auseinander zu setzen. Am Weg stehen in Abständen sieben Wegstationen mit übermannshohen Skulpturen und Schrifttafeln. Der Besinnungsweg startet in Neder/Forstweg Pinnistal mit der Feuersäule aus buntem Kramsacher Marmor. Ein mit Stufen angelegter Weg führt in den Wald hinauf, an den Besinnungsplätzen vorbei und endet beim Herzebner Almwirt im Pinnistal.

Alpenpflanzen-Lehrweg
Der gemütliche Rundwanderweg führt von der Bergstation der Gondelbahn vorbei an rund 60 Arten von Alpenblumen, Moosen und Gräsern zum Gipfel des Kreuzjoch auf 2.200 m Seehöhe und dann wieder retour zum Panoramasee. Die Wanderung ist aufgrund der geringen Steigungen sehr gut für Familien geeignet. Ab Juli gibt es jeden Dienstag kostenlos eine Führung.

Naturlehrweg
Der neue familienfreundliche und kinderwagentaugliche Naturlehrweg vom Kreuzjoch zur Schlicker Alm ist mit einer Gehzeit von 1,5 h und der geringen Steigung leicht begehbar. Der Weg führt mit wissenswerten Stationen durch Zirbenwälder und Latschenfelder. Hier erwarten Sie Informationen zu Gesteinen, Bäumen und Tieren, die in der Umgebung vorkommen: Springen Sie wie ein Hase oder schon wie ein Reh? Erkennen Sie am Gezwitscher die Vögel auseinander?

Panoramaweg
Der neue Panoramaweg aus Künstlerhand zur Aussichtsplattform „StubaiBlick“ lockt mit außergewöhnlichen Sitzgelegenheiten, die von Stubaier Künstlern aus verschiedenen Materialen gestaltet wurden. Von der „sagenhaften“ Aussichtsplattform haben Besucher einen eindrucksvollen Blick auf das Massiv der Stubaier Kalkkögel und eine Fernsicht bis hin zum Wilden Kaiser und dem Zillertal. Mit geringer Steigung ist der Weg auch für Familien und Senioren gut zu bewältigen.

Panoramasee und Erlebnisweg
Der malerisch gelegene Panoramasee am Waxeck, eingebettet in traumhafter alpiner Landschaft, erwartet sie zum Kneippen am sanften Ufer im frischen Bergwasser oder zum Verweilen auf einer der Entspannungsliegen. Das Wasserreservoir als Mittel zum Zweck entwickelte sich zu einer Erholungsoase für den Sommer! Von hidorter führt der Erlebnisweg zur Schlicker Alm. Verschiedene Barfußbereiche lassen Sie die Natur bewusst erleben! Kinder werden sich unter anderem am Kriechtunnel, der Seilrutsche und der Hängebrücke erfreuen. Den Abschluss bilden das Kneippbecken mit frischem Bergwasser und der Riesenspielplatz bei der Schlickeralm.

Franz Senn Weg
Wandern auf den Spuren des Gletscherpfarrer Franz Senn, der für die touristische Erschließung der Alpen maßgeblich verantwortlich war. Ausgangspunkt des neuen Franz Senn Weges sind die Sehenswürdigkeiten rund um die Neustifter Kirche, wie das Grabmal oder das Wandgemälde des Gletscherpfarrers.

Der kinderwagentaugliche Rundwanderweg führt von Neustift auf Lehner Eben bis zum Biomasse-Heizwerk in Auten. Künstlerisch und interaktiv gestaltete Stationen, wie das hier neu errichtete Kunstobjekt von Frau Mag. Judith Jäger, die Steinmandlakademie oder Audioguides informieren über das Leben von Pfarrer Franz Senn. Über Milders führt der Weg vorbei am Eismandlbrunnen zurück nach Neustift. In Milders beginnt die Alpinvariante des Weges, die dann in das Oberbergtal führt. Dieser Wegabschnitt führt auf dem alten Anstieg direkt zur Franz Senn-Hütte auf 2.140 Metern.

Stubaier Genussroutenweg
Im Sommer bietet das Stubaital die Gelegenheit, sich seine einzigartige Natur sprichwörtlich auf der Zunge zergehen zu lassen. Erfreuen Sie sich an den köstlichen, heimischen Gaumenfreuden der am Weg gelegenen Almen, Hütten und Jausenstationen. Das besondere Highlight neben der einzigartigen Natur ist der Genuss von köstlichen Gaumenfreuden aus der Region. Die Betriebe entlang der Genussroute sind Partnerbetriebe des „Vereins für Stubai“: Sie verarbeiten Produkte aus der regionalen Landwirtschaft zu kulinarischen Köstlichkeiten, soweit die Veredelung der Produkte nicht direkt ab Hof erfolgt.

Kapellen- und Quellenweg
Am Fuße der Serles entlang sagenumwobener Quellen und Stationen über die Ochsenhütte bis zum Wallfahrtsort Maria Waldrast wandern. Entlang des Kapellenweges, einem alten Pilgerweg, kann man fünfzehn kleine Kapellen aus dem 18. Jahrhundert mit farbenprächtigen Malereien besichtigen. Das letzte Stück des Weges führt zur Kneippanlage der Waldraster Quelle. Dem rechtsdrehenden Quellwasser wird heilende Wirkung nachgesagt und wird in Kanistern von Pilgern abgefüllt.

Gletscherpfad am Stubaier Gletscher
Von der Gipfelplattform TOP OF TYROL auf 3.210 Meter Seehöhe erreicht man in einer 20-minütigen Wanderung die Jochdohle, Österreichs höchst gelegenes Restaurant. Es liegt wunderschön in 109 Dreitausender eingebettet und lädt zum Verweilen ein. Von der Jochdohle führt der Gletscherpfad weiter bis zur Bergstation Eisgrat hinab. Dort wo im Winter die Schifahrer über die Pisten wedeln, marschieren die Wanderer in den Sommermonaten über das ewige Eis. (TVB Stubai Tirol)



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