Pedelecs im Trend
Sie gehören zum stärksten Wachstumsmarkt in der deutschen Zweiradbranche und sind aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken: Hybridfahrräder, die sowohl mit Muskelkraft als auch mit einem elektrischen Hilfsmotor betrieben werden. Beliebt sind diese so genannten Pedelecs (Pedal Electric Cycle) bei Radfahrern, die sich nicht zu stark verausgaben können oder wollen. Das klassische Pedelec mit einer zusätzlichen Leistung von 250 Watt gilt als Fahrrad. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h schaltet die elektrische Trittunterstützung von Pedelecs automatisch ab. Das heißt: Zum Fahren eines Pedelecs bedarf keiner Fahrerlaubnis und ist nicht versicherungspflichtig – im Gegensatz zu reinen Elektrorädern ohne Muskelantrieb.
Wer eine Anschaffung plant, sollte mit Kosten von 1.000 bis 1.500 Euro rechnen. In der Regel entscheidet der Preis über Qualität und Komfort. Eine ausführliche Beratung vor dem Kauf ist immer zu empfehlen. „Grundsätzlich ist auch eine Probefahrt zu empfehlen, um die Fahrstabilität und das Fahr- sowie Bremsverhalten zu testen“, rät Rainer Grünbaum, Fachmann für Fahrräder bei TÜV Rheinland. Verbraucher sollten zudem auf das GS-Zeichen achten, wie es auch TÜV Rheinland vergibt: „Diese Pedelecs sind sicher in Mechanik und Elektrik und auf mögliche Giftstoffe geprüft.“
Am wichtigsten bei der Auswahl eines Pedelecs ist der Akku. Er sollte eine durchschnittliche Reichweite von 40 bis 50 Kilometern haben und mindestens 500 Mal aufgeladen werden können. Klären sollte der Käufer vorher auch, wie lange der Aufladevorgang dauert, ob sich die Akkus einfach ersetzen lassen und wie teuer Ersatzakkus sind. Sinnvoll sind abschließbare Akkus, um Diebstahl zu erschweren. Wichtig für die Verkehrssicherheit: Die Beleuchtung muss auch mit leerem Akku funktionieren, also über einen separaten Generator verfügen.
Achten sollte man auch auf das zulässige Gesamtgewicht. Denn die Räder wiegen mit Akku rund 25 Kilogramm. Hinzu kommen Fahrer und Beladung. Wird das zulässige Gesamtgewicht überschritten, ist die Bremsanlage unter Umständen überfordert. Das birgt ein hohes Unfallrisiko. Das zulässige Gesamtgewicht findet sich idealer Weise in der Betriebsanleitung, und auch der Verkäufer sollte darüber Auskunft geben können. (TÜV Rheinland)

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