5. September 2010, Niedersachsen

Wanderausstellung „WasserWissen“ auf Schloss Ippenburg

Am Nachmittag des 12. August 2010 fand die offizielle Eröffnung der Wanderausstellung „WasserWissen – die wunderbare Welt des Wassers“ in der Remise von Schloss Ippenburg statt. Diese Ausstellung wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) gemeinsam präsentiert und bietet Wissenswertes und Spannendes rund um den lebenswichtigen Rohstoff an. Während der Landesgartenschau ist sie ein Bestandteil des ebenfalls von der DBU geförderten Projektes „Wasser, Kunst und coole Köpfe“ mit dem Schülerkongresses am 17. und 18. September.

DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde unterstrich bei der Eröffnung: „Mit dieser Ausstellung möchten wir Interesse und Bewusstsein für das zukunftsträchtige Thema ‚Wasser’ wecken.“ Für die Ausstellung „WasserWissen“ wünschte er sich, dass sich viele Gäste durch einen Besuch zu einem vernünftigen Umgang mit dem kostbaren Nass anregen ließen: Derartige Ausstellungen seien hervorragend für interaktives Lernen geeignet. „WasserWissen“ solle deshalb insbesondere Schüler und Lehrer ansprechen.

Die Besucher können in sechs Themenkomplexen Aufschlussreiches
und Nützliches zum Thema „Wasser“ erfahren. Zahlreiche interaktive Ausstellungsobjekte wie eine Hochwasser-Wippe oder ein Pump-Brunnen sollen Neugierige zum Anfassen und Ausprobieren anregen. Auch an die Allerjüngsten ist gedacht: Biber Billy, eine Comic-Figur, zeigt ihnen, wo sie in der Ausstellung Interessantes entdecken können.

Ob in „Hamburgern“, Autos, Rosen oder Brot – Wasser verbirgt sich in fast allen Waren. Der versteckte Wert, der anzeigt, wie viel Wasser nötig ist, um Produkte herzustellen, heißt „virtuelles Wasser“. So stecken in einer Tomate aus Südspanien etwa 13 Liter Wasser. „Das ist nur eines von vielen anschaulichen Beispielen, wie wir – anknüpfend an die Lebenswelt unserer Besucher – in unserer Ausstellung Interesse und Verständnis für das facettenreiche Thema Wasser wecken möchten“, so Brickwedde. Wasser habe die Geschichte der menschlichen Zivilisation stark geprägt und werde das auch zukünftig tun, vor allem mit Blick auf den Klimawandel und die zunehmende Weltbevölkerung.

Die Landesgartenschau stelle eine optimale Plattform dar, Kindern und Erwachsenen elementare Umweltthemen anschaulich zu machen. „Die Ausstellung „WasserWissen“ hinterlegt die Erlebnisse und Erfahrungen beispielsweise in der Ippenburger Wasserlandschaft mit Informationen“, erklärte Günter Harmeyer, Bürgermeister von Bad Essen und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Landesgartenschau Bad Essen 2010 GmbH, bei seiner Begrüßung. „Kinder können hier in der Wasserlandschaft das für ihre Entwicklung so wichtige freie Spiel entdecken, und sich einfach ihrer Entdeckerfreude überlassen – in der Ausstellung können sie lernen, was >Nachhaltigkeit< konkret bedeutet“, ergänzte Viktoria von dem Bussche-Ippenburg. „Eine Wasserausstellung inmitten von Blumen? Natürlich, ja, denkt sich ein jeder, denn Wasser ist ja immer notwendig, für den, der mit Blumen arbeitet, der Blumen züchtet oder Blumen in seinem Garten aussät. Aber Wasser ist weitaus mehr, Wasser ist Leben und ohne Wasser gibt es kein Leben. Doch Wasser kann auch zerstörerisch wirken, wie wir es ja gerade in Pakistan erleben und Not, Schrecken und Elend verbreiten“, darauf wies Professor Gerhard Lohmeier, der Projektkoordinator von „Wasser, Kunst und coole Köpfe“ hin. Die Ausstellung sei eine gute Grundlage für den bevorstehenden Schülerkongress, meinte Prof. Joachim W. Härtling, Universität Osnabrück. „ ist das Wasser, das indirekt für die Erzeugung und den Transport von Produkten aufgewendet werden muss. Warum das Thema „Virtuelles Wasser“ so wichtig ist, wird deutlich, wenn man sich überlegt, dass in Deutschland jeden Tag rund 4000 Liter pro Einwohner an virtuellem Wasser verbraucht wird und dass fast die Hälfte dieser Menge aus anderen Ländern importiert wird. Daher schneidet Deutschland in Bezug auf den virtuellen Wasserverbrauch im internationalen Vergleich, zusammen mit den USA und Japan, schlecht ab! Hier wollen die Teilnehmer des Schülerkongresses ansetzen und den Besuchern der Landesgartenschau in sechs Themenfeldern das Konzept des „Virtuellen Wassers“ auf ganz praktische Art und Weise näher bringen“, kündigte Härtling an. "Der Klimawandel trifft Mensch und Natur weltweit in einem hohen Ausmaß. Die Lebensgrundlagen und das Wohlergehen von Millionen Menschen, besonders in den Entwicklungsländern, sind extrem gefährdet. Dies wird gerade am Beispiel Wasser besonders deutlich: Die Ausbreitung von Wüsten und der Anstieg des Meeresspiegels schreiten stetig voran. Die Ausstellung "WasserWissen" zeigt allen Besucherinnen und Besuchern der Landesgartenschau sehr anschaulich, welch extrem hohen Stellenwert Wasser hat und wie verantwortungsvoll wir alle daher mit ihm umgehen müssen", mahnte Landrat Manfred Hugo und Dr. Reinhold Kassing, Erster Kreisrat und Vorsitzender des Tourismusverbandes Osnabrücker Land ergänzte: "Die Ausstellung >WasserWissen< ist eine weitere Bereicherung für die Landesgartenschau und wird insbesondere das jüngere Publikum aus nah und fern begeistern! Kinder und Jugendliche werden durch die Ausstellung für den Umgang mit dem lebenswichtigen Medium Wasser dauerhaft sensibilisiert. Der Besuch der Landesgartenschau wird so zu einem richtigen Bildungsurlaub!“ (TM Niedersachsen GmbH)



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