9. September 2010, Schenna

Kultur und Köstlichkeiten beim Herbsturlaub in Schenna

Oberhalb der Kurstadt Meran greift die Bergnatur im Oktober tief in den Farbtopf. Die Luft ist kristallklar und Gasthäuser und Almen üben sich in kulinarischer Verführung. Mal geht es wie beim Törggelen ganz bäuerlich zu, mal nimmt das ganze Dorf Platz zur Wein-Verkostung. Manchmal klingt der Herbstgenuss gar nach Jazz und Blues. www.schenna.com.

Die Luft ist noch klarer als sonst, die Aussicht scheint endlos. Herbst in Schenna, das ist Natur als Lichtspiel: Wälder, Reben und Apfelgärten konkurrieren miteinander im Farbenrausch. Auf den Höfen rund um Schenna ist jetzt emsiger Betrieb, denn die Bauern sind mit der Apfelernte und Weinlese beschäftigt. Bald schon können Gäste die Früchte dieser Arbeit genießen: Im Okober ist die Zeit des Törggelen, dann gibt es in den Gasthäusern Südtiroler Spezialitäten und neuen Wein, den Suser.

Wie die Natur, so vereint auch Schennas Küche mediterrane und alpine Elemente. Kreativität mit Traditionsbewusstsein sorgt immer wieder für besondere Geschmackserlebnisse. Wandern und Schlemmen ist eine herrliche Kombination, für die der Herbst prädestiniert ist. Viele Hütten und die Seilbahnen haben noch bis in den November hinein geöffnet. Und wer es nicht so hoch mag, wird rund um Schenna durch sommerliche Momente entschädigt: Im Tal steigen die Temperaturen noch im November bis 20 Grad und darüber. Jeden Donnerstag können Gäste bei der „Herbstwanderung“ unter sachkundiger Führung Schennas Natur erleben, wenn sich Weinreben, Kastanienhaine, Apfelgärten, Lärchenwälder von ihrer buntesten Seite zeigen.

Törggelen – Südtirols köstlichste Herbst-Tradition
Törggelen hat nichts mit Torkeln zu tun. Der Begriff leitet sich her von der „Torggel“, wie die Weinpresse einst in Südtirol genannt wurde. Kurz nach der Erntezeit luden die „Buschenschänken“, Weinhöfe mit Schankrecht, ein, den neuen Wein zu probieren. Dazu wurde eine Brotzeit mit Speck und Kastanien gereicht. Die gesellige Tradition ist heute beliebter denn je, und das bei Einheimischen wie Südtirol-Besuchern.

Schlösser, Bauernhöfe und Waalwege – uralte, künstliche Bachläufe, die bis heute der Bewässerung dienen – liegen jeden Dienstag im Oktober und November auf der Route der köstlichen „Törggelewanderung“. In einem Buschenschank finden sich die Teilnehmer am Ende ein zu Musik, Südtiroler Herbst-Spezialitäten und natürlich zu leckerem Suser, dem neuen Wein. Immer wieder sonntags im Oktober findet auf der urigen Gompmalm „Törggelen einmal anders“ statt, ein musikalisch-kulinarischer Nachmittag mit traditionellen sowie neu kreierten Törggele-Gerichten. Gäste können beim bäuerlichen Brotbacken mit dabei sein. Besonderes Highlight: Namhafte Bands und Formationen präsentieren Jazz, Blues oder Volksmusik der schrägen Art. Beginn jeweils um 12 Uhr, der Eintritt ist frei.

Wer es noch geselliger haben möchte, ist bei der „Bauernkuchl“ am Donnerstag, 21. Oktober auf dem Raiffeisenplatz von Schenna richtig, wo der Herbst-Genuss zwischen 11 und 16 Uhr als zünftiges Dorffest zelebriert wird. Die Bäuerinnen von Schenna verwöhnen die Besucher mit selbstgemachten Spezialitäten wie Tiroler Knödel, Rippchen, Kraut und Krapfen. Wie es sich für diese Jahreszeit gehört, werden auf dem Raiffeisenplatz auch Kastanien gebraten. Den musikalischen Rahmen liefert eine Live-Band.

Ganz traditionell laden die alten Wirtshäuser und sonnigen Hof-Terrassen den Herbst hindurch ein zur ruhigen Törggele-Partie, so im ältesten Gasthaus Schennas, dem ehrwürdigen „Thurnerhof“. Auf der Terrasse im hoch gelegenen „Zmailerhof“ können Gäste dagegen über die prämierte Bauernküche hinaus eine Aussicht genießen, die bis zum Ortler-Massiv reicht. Ein Logenplatz für Gourmets! Die Adressen, auch aller weiteren Törggele-Lokale, sind im Tourismusbüro erhältlich: www.schenna.com. (TV Schenna)



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